Barcelona – Die übermächtigen Mercedes steuern heute (15.10 Uhr/RTL und Sky) ihrem nächsten Doppel-Erfolg in der Formel 1 entgegen.
WM-Spitzenreiter Valtteri Bottas beginnt den fünften Saisonlauf von der Pole Position, Titelverteidiger Lewis Hamilton startet im zweiten Silberpfeil von Rang zwei. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel belegte in der Qualifikation mit deutlichem Rückstand Platz drei und benötigt wohl besonders günstige Umstände, um das Mercedes-Duo erstmals in diesem Jahr zu schlagen.
DAS SILBER-DUELL: Zuletzt war es in der WM vor drei Jahren ähnlich eng zwischen den Mercedes-Fahrern wie jetzt. Damals fuhr noch Nico Rosberg gegen Hamilton – in Barcelona räumten sich die beiden nach wenigen Kilometern von der Strecke. «Die Situation heute ist ganz anders als 2016. Die beiden waren bisher so respektvoll zueinander», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff über seine aktuelle Fahrerpaarung. Hamilton meinte nach der Startplatzjagd daher brav: «Platz eins und zwei ist großartig für das Team. Wenn ich es im Rennen umdrehen könnte, wäre es natürlich schön.»
DER SORGENFALL: Bei den Wintertests in Barcelona war Vettel noch der Schnellste. Gut zwei Monate später ist der Rückstand von Ferrari auf Mercedes gewaltig – und das trotz einer neuen Motoren-Ausbaustufe. «Unterm Strich machen sie einen besseren Job und zeigen uns die Grenzen auf», bekannte der 31 Jahre alte Hesse. So bleibt dem viermaligen Champion vorerst nur Schadensbegrenzung und die Hoffnung auf viel Rennglück. «Wir müssen das Beste draus machen. Dafür fahren wir ja Rennen. Sonst könnten wir auch eine Siesta einlegen», sagte Vettel.
DER ABSCHIED: Der Europa-Auftakt am Sonntag könnte der vorerst letzte Auftritt der Formel 1 in Barcelona sein. Der Vertrag mit dem Circuit de Catalunya läuft aus. Als Ersatz steht schon das niederländische Zandvoort bereit. Seit 1991 war die Königsklasse jedes Jahr zu Gast auf dem Kurs in Katalonien. Nun fehlt den Veranstaltern offenkundig das Geld. «Es wäre ein Schock, wenn wir diesen Grand Prix verlieren», sagte Red-Bull-Fahrer Pierre Gasly.
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(dpa)