Spa-Francorchamps – Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton – und das unberechenbare Ardennen-Wetter. Der belgische Formel-1-Klassiker in Spa-Francorchamps (15.10 Uhr/RTL) verspricht einmal mehr ein Spektakel.
WENDEMANÖVER IM TITELDUELL
Ferrari-Pilot Vettel benötigt im 13. Saisonlauf unbedingt ein Erfolgserlebnis. 24 Punkte liegt er hinter WM-Spitzenreiter Hamilton zurück. Der britische Mercedes-Pilot gewann die letzten beiden Rennen vor der Sommerpause und steht in Spa schon wieder auf der Pole Position. Vettels WM-Mission droht völlig aus der Spur zu geraten. «Wir müssen auf jeden Fall irgendwie vorbei. Ich glaube, dass wir das Tempo haben», sagte Vettel, der im Training noch Vorteile gegen seinen Silberpfeil-Rivalen zu haben schien.
DIE GEFAHR AUS DEM HIMMEL
Für plötzliche Wetterwechsel ist Spa berüchtigt. Schien gerade noch die Sonne, kann es im nächsten Moment schon kräftig schütten – und dann bei fiesem Wind schnell wieder trocknen. Genau diese Bedingungen nutzte Hamilton am Samstag zur Fahrt auf die Pole Position. Zum dritten Mal nacheinander half dem Briten das Wetter im Duell mit Vettel. Im Regen ist der Mercedes stärker als der Ferrari. Vettel dürfte daher auch am Sonntag wieder bange Blicke in die Wolken richten.
KEINE HILFE FÜR DIE FAVORITEN
Die Teamkollegen der WM-Jäger können diesmal wohl keine Unterstützung geben. Hamiltons Stallgefährte Valtteri Bottas muss nach einem Motorentausch aus der letzten Reihe losfahren. Bei Kimi Räikkönen patzte das Ferrari-Team in der Chaos-Qualifikation, füllte zu wenig Benzin ein. Der Finne, der schon viermal in Spa gewann, startet daher nur als Sechster. «Diese Dinge dürfen nicht passieren», sagte Kollege Vettel.
RACING POINT AUF PUNKTEJAGD
Der gerade noch zugelassene Force-India-Nachfolger Racing Point könnte gleich in Spa fette Punktebeute machen. Nach der Insolvenz des früheren Rennstalls muss das Team unter neuem Namen mit null WM-Punkten anfangen. Doch Esteban Ocon als Dritter und Sergio Perez als Vierter verschafften Racing Point in der Quali ein perfektes Debüt. Für das Team ist jeder WM-Zähler im Saisonendspurt wichtig. Der Platz in der Konstrukteurswertung entscheidet am Ende über den Anteil an den Vermarktungsmillionen der Formel 1.
Fotocredits: Bruno Fahy
(dpa)