Ratgeber

Chinesen überragen bei Team-WM

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Tischtennis ist Sportart Nummer 1 in China. Davon durfte die Welt ein Mal mehr bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft im Land des Olympia-Gastgebers erfahren. Letztes Wochenende ließen sie mit zwei Mal Gold der Konkurrenz keine Chance. Das deutsche Europameister-Team wurde nur Siebter und blieb erstmals seit 2001 ohne eine Medaille. Unsere Damen konnten sich dagegen mit Rang 9 gegenüber der WM 2006 in Bremen um zwei Plätze verbessern.

Die chinesischen Damen siegten im Finale gegen Singapur mit 3:1. Ihre männlichen Kollegen dominierten in der Finalbegegnung die Südkoreaner, die das deutsche Team raus warfen, mit einem klaren 3:0. Mit diesem Erfolg holte sich der Gastgeber den sage und schreibe 16. Weltmeisterschaftstitel.

Man muss es auf den Punkt bringen. Ohne unseren besten deutschen Tischtennis-Spieler Timo Boll, der wegen anhaltender Kniebeschwerden an der WM nicht teilnehmen konnte, und seinen Olympia-Start nicht gefährden möchte, kann der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) mit den Besten der Welt nicht mithalten.

Trotzdem blickt der deutsche Trainerstab zuversichtlich in Richtung Peking. DTTB-Sportdirektor Dirk Schimmelpfennig erläuterte dazu: „Mit den Erfahrungen von Guangzhou sind wir in Peking gut aufgestellt. Mit Timo Boll können wir den vier WM-Medaillengewinnern Paroli bieten.“

Für den verletzten Boll ist der Routinier Jörg Roßkopf in die Mannschaft nachgerückt, der nun schon seine 16. und vermutlich letzte WM gespielt hat. Höhepunkte waren wohl die guten Partien des 38-Jährigen gegen Österreich (3:2) und Südkorea (1:3). Aber die hervorragenden Auftritte von Roßkopf und dem Hoffnungsträger Dimitrij Ovtcharov konnten die hintere Platzierung nicht verhindern.

Dem Bundestrainer Richard Prause zufolge hat die Team-WM der deutschen Mannschaft am Ende ordentlich Kraft gekostet. „Wichtig ist jetzt die Regeneration und die Pflege der verletzten Spieler, damit wir so schnell wie möglich mit einer geordneten Olympia- Vorbereitung beginnen können“, erklärte Prause dazu.

Ausschnitte vom Finale der Tischtennis-WM 2007 in Zagreb (CRO) Wang Liqin – Ma Lin (beide China). Nur zur Veranschaulichung, mit welchen Größen sich Timo Boll in Peking messen darf:

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