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Champion Hamilton holt letzte Formel-1-Pole 2019

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Abu Dhabi – Weltmeister Lewis Hamilton ist seinen Formel-1-Rivalen in der letzten Qualifikation der Saison davongerast.

Der sechsmalige Champion verwies im Mercedes seinen Teamkollegen Valtteri Bottas in 1:34,779 Minuten auf den zweiten Platz und startet von ganz vorne in seinen 250. Grand Prix. Der Finne muss am Sonntag (14.10 Uhr/RTL und Sky) wegen eines regelwidrigen Motorenwechsels das Feld von hinten aufrollen. Von der Strafversetzung profitiert als erster Pilot Max Verstappen, der im Red Bull die drittschnellste Zeit hinlegte.

«Es war eine so lange Plackerei, endlich diese Pole Position zu kriegen», verkündete Hamilton stolz nach dem Ende seiner Pole-freien Zeit. Für Mercedes war es die sechste Pole am Stück in der Wüste.

Vor den Augen von Vater Norbert und von Ferrari-Vizepräsident Piero Ferrari kam Sebastian Vettel in der K.o.-Ausscheidung nicht auf Touren. Dem deutschen Ferrari-Star fehlten am Ende 0,560 Sekunden auf Hamilton. Damit reichte es für Vettel nur zu Rang fünf hinter seinem Stallrivalen Charles Leclerc. Beide rücken aber wegen der Strafe gegen Bottas einen Platz nach vorne.

«Wir haben einfach nicht den Grip, es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr», resümierte Vettel nach der letzten Hatz um den besten Startplatz in diesem Jahr, das von seinem teaminternen Zweikampf mit Leclerc bestimmt wurde. «Im letzten Sektor gibt es viele langsame und mittelschnelle Kurven, damit tun wir uns schwer.»

Vettel hatte schon das ganze Wochenende Probleme mit dem dritten Sektor auf dem Wüstenkurs. «Wir tun uns im kurvigen Teil schwer», räumte er schon nach dem ersten Testtag ein. Da verlor er in Kurve 19 die Kontrolle über seinen Ferrari, drehte sich und schlug mit dem Heck in die Leitplanke ein. Immerhin wurde nur eine Felge beschädigt.

Einen Tag darauf lief im letzten Streckenabschnitt wieder nicht alles rund für den Vater von nun drei Kindern. Im ersten Qualifikationsabschnitt brach ihm erneut das Heck aus und er drehte sich. Diesmal blieb der Patzer aber folgenlos für das Chassis. Dafür wurde der Reifensatz in Mitleidenschaft gezogen.

An die Bestzeit von Hamilton kam Vettel nicht heran. Der 34-Jährige zeigte rechtzeitig zum Jahresabschluss noch mal seine Extra-Klasse, wenn es in den Kampf gegen die Uhr geht. Für Hamilton war es die erste Pole seit dem Deutschland-Rennen vor vier Monaten und die fünfte in diesem Jahr. Der Engländer schraubte seine K.o.-Bilanz auf imposante 88 Poles. Kein Fahrer hat mehr.

«Ja wohl, Männer, danach habe ich gesucht», rief Hamilton nach dem Ende seiner Pole-freien Serie aus. Tags zuvor sei alles noch «ziemlich unsicher» gewesen. «Ich musste mich also wieder zusammensetzen und fokussiert zurückkommen.»

Nico Hülkenberg schaffte es gerade noch unter die Top Ten. Seinen letzten Grand Prix für Renault kann der Emmericher wegen des Bottas-Vergehens sogar von Position neun in Angriff nehmen.

Fotocredits: Luca Bruno
(dpa)

(dpa)

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