London – Nach dem Tod des ehemaligen Formel-1-Stars Sir Stirling Moss hat die Motorsport-Welt ihr Bedauern ausgedrückt.
«Er übertraf die Bezeichnung Legende. Seine Fähigkeiten in Rennwagen aller Art waren wirklich außergewöhnlich», sagte Formel-1-Sportchef Ross Brawn, der Moss zu seinen Freunden zählte. Als «gewaltigen Racer und Gentleman» bezeichnete ihn der frühere Formel-1-Pilot Martin Brundle. Moss habe «die gefährlichste Ära des Motorsports überlebt» und «großartige Geschichten zu erzählen» gehabt. Der Engländer starb am Sonntag im Alter von 90 Jahren.
Der gebürtige Londoner galt als einer der besten Formel-1-Piloten, doch die verdiente Krönung als Weltmeister blieb ihm verwehrt. Viermal wurde er WM-Zweiter, dreimal Dritter. Infolge eines Unfalls in Goodwood 1962 und nach einem gescheiterten Comeback-Versuch ein Jahr darauf beendete Moss seine Karriere.
«Das ist ein sehr trauriger Tag. Stirling Moss hat uns nach einem langen Kampf verlassen», schrieb Weltverbandschef Jean Todt. «Er war eine wahre Legende im Motorsport und er wird eine für immer bleiben.» Daimler-Boss Ola Källenius würdigte den früheren Mercedes-Piloten: «Als Mensch wird er uns sehr fehlen, als einer der größten Fahrer aller Zeiten wird er unvergessen bleiben.»
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff beschrieb Moss als «überlebensgroße Gestalt», die man für ihren «tadellosen Sportsgeist» in Erinnerung behalten werde. Tiefe Anteilnahme gelte Moss‘ Frau, der Familie und Freunden.
Anfang 2018 hatte sich Moss nach einem monatelangen Krankenhausaufenthalt vom öffentlichen Leben zurückgezogen und wurde daheim von Krankenschwestern gepflegt. Bei Feierlichkeiten zu seinem 90. Geburtstag im September 2019 nahm seine Ehefrau Susie ohne ihn teil. Sie war Medienberichten zufolge auch in seinen letzten Stunden bei ihm.
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(dpa)