Pyeongchang – CAS-Generalsekretär Matthieu Reeb hat die Kritik von IOC-Präsident Thomas Bach an der Entscheidung über die Zulassung russischer Athleten für die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang zurückgewiesen.
Er könne verstehen, wenn das Internationale Olympische Komitee «enttäuscht» gewesen sei, sagte der Schweizer der «Süddeutschen Zeitung». «Aber es ist andererseits schwer zu verstehen, schon jetzt Reformen zu fordern und die Qualität anzuzweifeln, obwohl die Gründe für die Entscheidung nicht publiziert wurden.» Es sei wichtig, die Urteilsbegründung abzuwarten und «in Ruhe anzuschauen».
IOC-Chef Bach hatte nach der Aufhebung der lebenslangen Olympia-Sperren von 28 russischen Athleten durch den CAS eine Strukturreform der letzten Instanz der Sportgerichtsbarkeit gefordert. Damit solle eine bessere «Qualität und Konstanz der Rechtsprechung» garantiert werden.
Reeb antwortete mit einem Vergleich. «In mehr als 30 Jahren sind nur zehn unserer Entscheidungen durch das Schweizer Bundesgericht korrigiert worden», sagte der 48-Jährige. «In ein oder zwei Fällen waren wir enttäuscht, aber wir haben nie das Schweizer Bundesgericht aufgefordert, Reformen zu starten.»
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(dpa)