Dortmund – Es ist die ideale Steilvorlage: Am Freitagabend kann Borussia Dortmund zumindest für 19 Stunden die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernehmen.
Die Borussia empfängt zum Auftakt des 3. Spieltags Eintracht Frankfurt und würde im Falle eines Sieges auf jeden Fall an der Spitze übernachten. Der neue Stürmer Paco Alcácer könnte dabei in der Startelf stehen, Mario Götze dagegen wohl wieder nicht.
AUSGANGSLAGE: Der BVB ist mit einem 4:1 gegen RB Leipzig und einem 0:0 in Hannover ordentlich gestartet. Trainer Lucien Favre verweist aber immer darauf, dass sein System noch Zeit braucht. Frankfurts neuer Coach Adi Hütter stand nach dem 0:5 im Supercup gegen den FC Bayern und das Pokal-Aus beim Viertligisten Ulm schon vor dem Saisonstart unter Druck. Das 2:0 in Freiburg hatte ihm etwas Luft verschafft, gegen Bremen gab es zuletzt aber ein 1:2.
WARTESTAND: In den ersten beiden Bundesliga-Spielen ist Mario Götze nicht zum Einsatz gekommen. Und es ist mehr als fraglich, ob es am Freitagabend anders aussieht. Aus den Ausführungen von Trainer Lucien Favre lässt sich eher schließen, dass der Siegtorschütze des WM-Finales 2014 darum kämpfen muss, überhaupt auf der Bank zu sitzen. «Die Wahrheit ist: Wir sind enorm viele im Mittelfeld», antwortete Favre auf die Frage nach Götzes Einsatzchancen: «Wir haben acht oder neun Spieler. Er kann auch die Neuneinhalb spielen. Aber da haben wir Kagawa und Marco Reus. Das ist die Wahrheit, das ist Fakt.»
DEBÜTANT: Der Spanier Paco Alcácer war von den Dortmundern kurz vor dem letzten Spiel in Hannover verpflichtet worden, kam dort aber noch nicht zum Einsatz. Er könnte gegen Frankfurt sein Pflichtspiel-Debüt feiern, auch wenn er im Testspiel in Osnabrück (6:0) wenig überzeugte. «Mit ihm kann man gut kombinieren, und er ist geschickt vor dem Tor», lobte Favre.
ÜBERRASCHUNG: Schon in der Vorbereitung war der nach einer Leihe aus Stuttgart zurückgekehrte Jakob Bruun Larsen die große Überraschung. Eine Fußverletzung warf ihn zurück. Vier Tore in Osnabrück waren aber wieder ein Zeichen des 19 Jahre alten Dänen. Er könnte gegen Frankfurt in der Startelf stehen.
WARTESTAND II: Beim 3:1 im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern war Ante Rebic der Held, bei der WM erreichte er mit Kroatien das Finale, doch für Frankfurt konnte er in dieser Saison noch nicht auflaufen. Auch in Dortmund wird er noch fehlen. «Er ist noch kein Thema», sagte Adi Hütter. Rebic befinde sich nach einer Fußverletzung zwar wieder im Training, «aber er muss zu 100 Prozent fit sein».
GESTE: Nach Informationen der Funke-Mediengruppe wird der BVB am Freitag nicht den Schriftzug von Hauptsponsor Evonik auf dem Trikot tragen, sondern den Spruch «Borussia verbindet – gemeinsam gegen Rassismus».
Fotocredits: Marius Becker
(dpa)