Dortmund – Borussia Dortmund hat mit einem mühelosen Derbysieg seine Titel-Ansprüche zum Neustart der Fußball-Bundesliga bekräftigt. Der Tabellenzweite ließ dem FC Schalke 04 beim 4:0 (2:0) keine Chance und verkürzte den Rückstand auf Spitzenreiter FC Bayern vorerst auf einen Punkt.
Die Münchner steigen erst am Sonntag bei Union Berlin nach zehn Wochen Corona-Pause wieder in den Liga-Betrieb mit Geisterspielen ein. Einen Rückschlag im Titelrennen musste der RB Leipzig durch das 1:1 (0:1) im Heimspiel gegen den SC Freiburg hinnehmen. Dies nutzte Borussia Mönchengladbach und verbesserte sich durch ein überzeugendes 3:1 (2:0) bei Eintracht Frankfurt auf Rang drei.
Einen gelungenen Einstand konnte Trainer Bruno Labbadia bei Hertha BSC bejubeln. Die Berliner siegten bei 1899 Hoffenheim 3:0 (0:0) und verschafften sich Luft im Abstiegskampf. Dagegen musste Coach Heiko Herrlich ein 1:2 (0:1) seines FC Augsburg gegen den VfL Wolfsburg aus einer Loge mitansehen. Der FCA-Trainer hatte wegen eines fragwürdigen Einkaufsausflugs während der Team-Quarantäne auf sein Debüt auf der Bank der abstiegsbedrohten Schwaben verzichtet.
Keinen echten Fortschritt im Ringen um den Ligaverbleib schafften auch Fortuna Düsseldorf und Schlusslicht SC Paderborn, die sich torlos trennten.
Das erste Tor nach dem Wiederbeginn der Bundesliga erzielte Dortmunds Superstürmer Erling Haaland. Der 19 Jahre alte Norweger traf in der 29. Minute gegen die oft überforderten Schalker. Raphael Guerreiro (45./63.) und Thorgan Hazard (48.) machten den klaren Sieg des BVB perfekt. Schalke rutschte durch die Schlappe auf Rang acht ab.
Einen unerwarteten Patzer leisteten sich die Leipziger, die nach dem Remis gegen Freiburg fürchten müssen, dass Bayern und Dortmund davonziehen. Manuel Gulde (34.) brachte die Breisgauer sogar in Führung, Yussuf Poulsen glich in der 77. Minute aus.
Dadurch rutschten die Sachsen auf Rang vier hinter Gladbach ab. Die Borussia erwischte einen perfekten Start. Nach 36 Sekunden traf Alassane Plea zum 1:0, Marcus Thuram erhöhte in der 7. Minute auf 2:0. Nach dem 3:0 durch Ramy Bensebainis Foulelfmeter (73.) war das Frankfurter Tor von André Silva (81.) nur Ergebniskosmetik.
Deutlich formverbessert agierte die Hertha unter Neu-Coach Labbadia. Ein Eigentor von Kevin Akpoguma (58.), Vedad Ibisevic (60.) und Matheus Cunha (74.) sorgten für eine perfekte Premiere des vierten Cheftrainers der Berliner in dieser Saison.
Noch viel Arbeit hat indes sein Kollege Herrlich, der nach seinem Quarantäne-Fauxpas keinen Kontakt zum Augsburger Team haben durfte. Ein Tor von Tin Jedvaj (54.) war für den FCA zu wenig. Renato Steffen (43.) und Daniel Ginczek (90.+1) stellten den Erfolg der Wolfsburger sicher.
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(dpa)