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BVB hakt Kantersieg ab – Guerreiro und Götze brillieren

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Warschau – Der Spaziergang von Warschau vertrieb den Frust der vergangenen Tage. Alle Dortmunder werteten den 6:0-Kantersieg bei Legia Warschau zum Start in die Champions League als passende Antwort auf die ernüchternde 0:1-Schlappe vier Tage zuvor beim Bundesliga-Aufsteiger aus Leipzig.

Für Euphorie sorgte der höchste Sieg der Vereinsgeschichte in der europäischen Königsklasse jedoch nicht. Kühl und sachlich kommentierte Sportdirektor Michael Zorc die einseitige Partie: «Wir müssen das richtig einordnen. Das war nicht Real Madrid. Dennoch tut das gut und gibt Selbstvertrauen.»

Immerhin lieferte die Partie einige erfreuliche Erkenntnisse. So wächst in Dortmund der Glaube, mit der Verpflichtung von Raphael Guerreiro einen echten Coup gelandet zu haben. Der zwölf Millionen Euro teure Europameister vom FC Lorient tat sich nicht nur als Vorbereiter, sondern erstmals auch als Torschütze hervor. Dass der eigentlich als Außenverteidiger verpflichtete Profi von Tuchel erneut als Mittelfeldspieler eingesetzt wurde, kommentierte der Portugiese mit einem Lächeln: «Ich fühle mich als Linksverteidiger sehr wohl. Aber ich bin hierher gekommen, um viel zu lernen. Wenn der Trainer mich woanders aufstellt, versuche ich, das Beste daraus zu machen.»

Zur Freude von Tuchel harmonierte Guerreiro prächtig mit Mario Götze. Das kongeniale G+G-Duo prägte das Dortmunder Spiel. Sein erstes Tor für den BVB seit 1250 Tagen zum 1:0 dürfte dem vom FC Bayern nach Dortmund zurückgekehrten und zuletzt kritisierten Weltmeister weiteren Auftrieb geben. «Ich fühle mich wohl – ich denke, das sieht man auf dem Platz», sagte Götze. «Gerade nach dem Spiel am Wochenende in Leipzig, wo noch Luft nach oben gewesen ist, war das wichtig für uns.»

Auch Thomas Tuchel nach den Treffern Götze (7.), Sokratis (16.), Marc Bartra (18.), Guerreiro (51.), Gonzalo Castro (76.) und Pierre-Emerick Aubameyang (87.) bester Laune. Schließlich feierte der BVB-Coach ein prächtiges Debüt in der Champions League. «Schöner hätte die Premiere nicht verlaufen können. Hätten wir es uns etwas wünschen dürfen, hätten wir uns wahrscheinlich nicht getraut, uns so einen Auftakt zu wünschen», schwärmte er.

Fotocredits: Leszek Szymanski
(dpa)

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