Dortmund – Borussia Dortmund hat nach dem peinlichen Achtelfinal-Aus in der Europa League Frust abgebaut und den dritten Rang in der Fußball-Bundesliga gefestigt.
Drei Tage nach der Schmach in Salzburg (0:0) setzte sich der Revierclub mit 1:0 (1:0) gegen Hannover 96 durch. Dank des Treffers von Michy Batshuayi in der 24. Minute blieb Trainer Peter Stöger am Sonntag auch in seinem zwölften Ligaspiel in Serie ohne Niederlage. «Wir waren mental stark. Man hat gesehen, dass die Mannschaft die drei Punkte unbedingt wollte», sagte Batshuayi im TV-Sender Eurosport. «Wir sind sehr einverstanden, das ist eine ganz schwierige Situation gewesen», betonte Stöger.
Dagegen geht es für die Niedersachsen nach zuletzt fünf Partien ohne Sieg weiter abwärts. Trotz der vierten Niederlage in Serie sah der gute Torwart Philipp Tschauner einen Schritt in die richtige Richtung: «Man hat gesehen, dass wir uns nicht verstecken brauchen vor keiner Mannschaft. Das war besser als in den letzten Spielen.» Trainer André Breitenreiter fügte hinzu: «Die Leistung macht sehr, sehr viel Mut.»
Obwohl BVB-Coach Stöger nach dem Spiel in Salzburg deutliche Kritik an dem zur Halbzeit ausgewechselten Mario Götze geübt hatte, stand der Weltmeister gegen Hannover wieder in der Startelf. Der Ausfall von Marco Reus wegen muskulärer Beschwerden ließ dem Fußball-Lehrer offenbar keine andere Wahl. Götze bedanke sich mit einer ansprechenden Leistung.
Nicht nur bei ihm war der Wille zur Wiedergutmachung spürbar. Nach Zuspiel von André Schürrle traf Batshuayi vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park bereits in der ersten Minute den Pfosten. Die im Vergleich zum Salzburg-Spiel deutlich forschere Gangart brachte die Gäste-Abwehr gehörig ins Wanken und wurde rasch belohnt. Einen Eckball von Schürrle auf den kurzen Pfosten verlängerte Torjäger Batshuayi in sehenswerter Manier mit der Hacke ins Tor.
Der bereits sechste Saisontreffer des Winter-Neuzugangs gab der Borussia mehr Sicherheit. Allerdings versäumte sie es, aus ihrer Überlegenheit mit 67 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit mehr Kapital zu schlagen. So scheiterte Batshuayi in der 35. Minute aus kurzer Distanz an Hannover-Keeper Tschauner.
Ohne die Angreifer Martin Harnik (Infekt) und Ihlas Bebou (Gelb-Sperre) gelang es Hannover nur selten, sich vom Druck zu befreien. Und doch bot sich noch vor der Pause die Chance zum Ausgleich. Den Volleyschuss von Pirmin Schwegler nach Flanke von Matthias Ostrzolek in der 35. Minute parierte Dortmunders Torhüter Roman Bürki in höchster Not.
Nach Wiederanpfiff zog der BVB das Tempo zunächst wieder an. Gleich zweimal musste Gäste-Schlussmann Tschauner bei Fernschüssen von Mahmoud Dahoud (49./50.) klären. Allerdings leistete Hannover nun mehr Gegenwehr, mehr als ein wegen Abseits nicht gegebener Treffer sprang nicht heraus (80.). Aufgrund der eigenen Schwächen im Abschluss mussten die Dortmunder allerdings bis zum Schlusspfiff um den knappen, aber verdienten Erfolg bangen. Maximilian Philipp traf kurz vor Schluss den Pfosten (88.), auch Batshuayi hatte noch die Chance zum 2:0 (90.).
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(dpa)