Hamburg – Nach einem zusätzlichen Tag Freizeit für die Spieler startet Joachim Löw mit der Fußball-Nationalmannschaft in die kurze Vorbereitung auf die ersten Heimaufgaben in der WM-Qualifikation.
Bis zum gemeinsamen Mittagessen müssen die Akteure um Kapitän Manuel Neuer im Hamburger Teamhotel an der Außenalster einchecken. Das gebuchte Zimmer von Mario Gomez musste der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kurzfristig stornieren: Der Torjäger des VfL Wolfsburg fällt wegen einer Muskelverletzung am Gesäß aus. Auf die Nachnominierung einer Offensivkraft als Ersatz für Gomez verzichtete Löw aktuell.
Für den späten Mittwochnachmittag ist die erste von insgesamt nur drei Trainingseinheiten vor dem Punktspiel am Samstag gegen Tschechien angesetzt. Die Übungseinheit im Stadion des FC St. Pauli findet wie alle anderen ohne Zuschauer statt. Zweiter Gegner am 11. Oktober ist dann in Hannover Nordirland.
Zum Auftakt der WM-Ausscheidungsrunde für 2018 war Weltmeister Deutschland ein überzeugendes 3:0 gegen Norwegen gelungen. «Wir wollen anknüpfen an die Leistung, die wir in Oslo gezeigt haben», sagte Löw. Sechs Punkte sind das erklärte Ziel des Bundestrainers.
«Ich glaube, dass die Tschechen die Mannschaft sein werden, die von ihren Fußballern und ihrer Erfahrung her der hartnäckigste Gegner sein werden», erklärte Löw. Am ersten Spieltag war der vermeintlich stärkste Kontrahent in der Gruppe C allerdings nicht über ein 0:0 im Heimspiel gegen die kampfstarken Nordiren hinausgekommen.
Nur der Gruppenerste qualifiziert sich direkt für die Weltmeisterschaft in Russland. Auch Deutschland ist als Titelverteidiger nicht automatisch zur Endrunde 2018 zugelassen.
Löw hatte ursprünglich 22 Akteure nominiert. Nun fällt Gomez aus. Wieder dabei sind dafür nach Verletzungen Abwehrspieler Jérôme Boateng und Mittelfeldspieler Ilkay Gündogan. Die Rückkehr des Ex-Dortmunders Gündogan, der wegen einer Verletzung am Knie die Europameisterschaft in Frankreich im Sommer verpasst hatte, ist gerade nach dem Rücktritt von Bastian Schweinsteiger bedeutend.
Mit dem 25 Jahre alten Gündogan, der seit dieser Saison in England für Manchester City spielt, verfügt Löw im zentralen Mittelfeld wieder über eine weitere wertvolle Option neben den Weltmeistern Toni Kroos (Real Madrid) und Sami Khedira (Juventus Turin).
Kroos hatte schon zum Start in Norwegen die Marschroute für die WM-Ausscheidung vorgegeben. «Wir mussten uns in der Qualifikation für die EM in Frankreich hinten raus strecken. Das wollen wir in der WM-Qualifikation vermeiden», erklärte der Profi von Real Madrid.
Fotocredits: Federico Gambarini
(dpa)