Rio de Janeiro – Der Brite Justin Rose ist der erste Olympiasieger im Golf seit 112 Jahren. Der 36-Jährige spielte auf dem Par-71-Kurs eine 67er-Runde und sicherte sich mit insgesamt 268 Schlägen unter Platzstandard die Goldmedaille von Rio.
Zweiter wurde nach einem Herzschlagfinale der Schwede Henrik Stenson mit 270 Schlägen unter Par vor dem US-Profi Matt Kuchar, der am Ende nach einer starken Schlussrunde auf 271 Schläge kam.
Sieger Rose hatte in Runde eins bereits mit dem ersten Ass bei Olympia, einem sogenannten Hole-in-one, Geschichte geschrieben.
Das Auf und Ab auf dem windigen Kurs von Rio de Janeiro endete für die deutschen Golfer versöhnlich: Martin Kaymer und Alex Cejka haben zum Abschluss noch einige Plätze gutgemacht. Kaymer wurde nach einer starken Schlussrunde von 66 Schlägen insgesamt 15., Cejka 21. Für den 31 Jahre alten Kaymer, der als Medaillenkandidat ins Rennen gegangen war, dennoch eine Enttäuschung. «Ich muss das Turnier abhaken», sagte Kaymer golf.de. «Das ist natürlich sehr schade im Nachhinein, dass ich nicht vorne mitspielen konnte.»
Kaymer und Cejka waren mit zwei bzw. vier unter Par verheißungsvoll in das Turnier gestartet, verloren an den beiden folgenden Tagen aber den Anschluss an die Spitzengruppe. Am Sonntag machte Kaymer sein Versprechen wahr und kämpfte bis zum Schluss: Fünf Schläge unter Par bedeuteten seine beste Runde. Cejka spielte eine 69.
Um den sportlichen Wert des Turniers hatte es Diskussionen gegeben, weil von den 50 besten Golfern der Welt nur 17 in Rio teilnahmen. Die Golfer, die kamen, waren aber begeistert. «Ich war bei Olympia. Das ist das Größte, was ich je getan habe. Was für eine Ehre, was für ein Privileg», sagte etwa US-Profi Bubba Watson.
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(dpa)