Düsseldorf – Der niederländische Trainer Peter Bosz hat mehrere Monate nach seiner Entlassung zum Teil brisante Interna zu seiner Zeit beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund preisgegeben.
In der TV-Sendung «Voetbal Inside» erzählte der 54-Jährige unter anderem, dass der vorzeitige Abschied von Stürmerstar Pierre-Emerick Aubameyang von Beginn an klar war. «Am ersten Tag kam ich bei Zorc und Watzke ins Büro. Sie sagten: „Dies ist der Kader, dieses Team möchten wir zusammenhalten. Über einen Spieler solltest du nicht mehr sprechen: Pierre-Emerick Aubameyang. Er wechselt für 78 Millionen Euro zu einem chinesischen Verein“», sagte Bosz.
Wochenlang war vor dem Start der vergangenen Saison über Aubameyangs Transfer nach China spekuliert worden – ein Deal kam aber nicht zustande. In der Folge trat Ousmane Dembélé in den Streik und erzwang noch vor Saisonbeginn seinen Wechsel zum FC Barcelona für eine fixe Ablöse von 105 Millionen Euro. Trotzdem folgte für den BVB ein Traumstart, nach dem 7. Spieltag hatte das Bosz-Team ein Torverhältnis von 21:2 und fünf Punkte Vorsprung auf den FCBayern. Dann gab es nur drei Zähler in den folgenden acht Spielen. Und der BVB trennte sich am 10. Dezember 2017 von Bosz.
«Ab einem bestimmten Zeitpunkt passierten dort Dinge, die ich als Trainer nicht akzeptieren kann. Weil auch die anderen Spieler das mitbekommen», sagte Bosz. Unter anderem gab es «Sonderurlaube» für Aubameyang, der dann im Winter für rund 64 Millionen Euro zum FC Arsenal wechselte.
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(dpa)