Den Boston Marathon 2010 hat der Kenianer Robert Kiprono Cheruiyot gewonnen. Mit einer Bestzeit von 2:05:52 Stunden absolvierte er den ältesten Städte-Marathon der Welt und sorgte für Namenssalat bei der Zielankunft.
Der Kenianer Robert Kiprono Cheruiyot hat den Boston Marathon gewonnen. Schon wieder, möchte man meinen, und zwar aus zweierlei Hinsicht. Zum einen, weil die Afrikaner, ob männlich oder weiblich, scheinbar jede Langstrecken-Lauf-Disziplin gewinnen, zum anderen, weil der Name Robert K. Cheruiyot Marathonfans nur allzu bekannt vor kommt.
Boston Marathon 2010 – Namenssalat am Ziel
Die mehr als 100.000 Zuschauer und auch einige Journalisten waren schon ein bisschen verwirrt, als sich der Sieger des Rennens, Robert K. Cheruiyot, doch nicht als der Robert K. Cheruiyot herausstellte. Man achte nämlich auf das kleine unscheinbare K. in der Mitte des Namens, denn dieses machte in diesem Fall den großen Unterschied.
Beim Sieger handelte es sich um den 21jährigen Kenianer Robert Kiprono Cheruiyot, und nicht etwa um den bislang viermaligen Gewinner Robert Kipkoech Cheruiyot, ebenfalls aus Kenia, nur zehn Jahre älter. „Viele Leute verwechseln mich mit Robert Kipkoech. Wir sprechen dieselbe Sprache, kommen aber aus verschiedenen Gegenden“, erklärte Champion Cheruiyot nach dem Rennen. Na ja, wieder etwas gelernt, denn Cheruiyot ist in Kenia eben ein Name wie hierzulande Müller, Meyer, Schulze.
Traditionsrennen Boston Marathon
Den Boston Marathon gibt es bereits seit 1897, jedes Jahr findet er am Patriot’s Day, dem Dritten Montag im April statt. Er ist damit der älteste City-Marathon der Welt und gehört seit 2006 neben dem New York Marathon, Berlin Marathon und Chicago Marathon zu den so genannten World Marathon Majors. Zur 114. Auflage hatten sich 25.000 Läufer und Läuferinnen aus aller Welt angemeldet.
Bei den Männern gewann der Kenianer Robert Kiprono Cheruiyot mit Bestzeit. Er erhielt 150.000 Dollar Siegprämie und zusätzlich 25.000 Dollar für die Bestzeit. Platz zwei und drei ging an die Äthiopier Kebede und Merga.
Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Teyba Erkesso in 2:26:11 Stunden. Platz zwei belegte die Russin Tatjana Pushkarewa vor der Kenianerin Salina Kosgei. Beste Deutsche in der Geschichte des Boston Marathons ist nach wie vor Uta Pippig, sie gewann in den Jahren 1994, 1995 und 1996.