Das Bogenschießen gehört seit Altersgedenken zu den bevorzugten Jagdwaffen des Menschen. Das fast geräuschlose Schießen ermöglicht es, bei der Jagd auch nach dem ersten Schuss noch weitere Tiere zu erlegen. Zwar sind modernere Schusswaffen schneller und haben verheerende Wirkungen, trotzdem blieb der Bogen bis heute eine beliebte Jagdwaffe.
Wer einmal mit dem Bogen auf die Jagd gehen möchte, muss sich genauestens erkundigen, in welchen Ländern dies erlaubt ist. In vielen Ländern Europas ist die Jagd mit dem Bogen strengstens verboten. In den USA darf nach dem Erwerb einer Lizenz die Jagd ausgeübt werden. Beliebtes Ziel der Bogenjäger sind Bären.
Vor kurzem wurde in der Nähe von Mannheim bei archäologischen Ausgrabungen ein Bogen gefunden, dessen Alter auf knapp 17.000 Jahre geschätzt wird. Seine Größe beträgt 110 cm. Heutzutage wird das Bogenschießen vornehmlich als Sport betrieben. Mit hoch entwickelten Bögen wird auf Zielscheiben in unterschiedlichen Entfernungen geschossen. Zur Ausrüstung eines modernen Bogens gehören ein Köcher, ein Arm-, Finger- und Brustschutz und das Visier. Die modernsten Visiere sind Laservisiere, aber es gibt auch „Pin-„und „Peep-Sight“-Visiere. Bei den letzteren beiden geht es darum, eine Flusslinie zu schaffen (Kimme-Korn-Ziel).
Seit 1900 ist das Bogenschießen auch olympische Disziplin, die seit Jahren von den Südkoreanern dominiert wird. Bei den Titelverteidigern ist das Schießen mit Pfeil und Bogen eine Volkssportart. In Deutschland hingegen üben nur sehr wenige Menschen diesen Sport aus. Leider konnte sich kein Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele 2008 in Peking qualifizieren.