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Blamage in Dänemark: Basketballer zittern um EM-Quali

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Naestved – Die deutschen Basketballer müssen nach einem neuerlichen Tiefpunkt kräftig um die EM-Qualifikation zittern.

In einem Nervenkrimi kassierte das indisponierte Team von Trainer Chris Fleming in Naestved beim zuvor sieglosen Dänemark mit 102:106 (92:92, 84:84, 73:73, 37:48) nach drei Verlängerungen die nächste heftige Blamage. Drei Tage nach dem 71:75 gegen die Niederlande zeigte sich die deutsche Mannschaft verunsichert und unterlag den Dänen im 19. Duell erstmals. Auch 26 Punkte vom Frankfurter Danilo Barthel reichten nicht zum fest eingeplanten Pflichtsieg.

Nun geht es in den ausstehenden Partien am Mittwoch gegen Österreich und drei Tage später in den Niederlanden um den Sprung zum Kontinentalturnier 2017. Zuletzt hat eine deutsche Basketball-Nationalmannschaft vor 25 Jahren die Teilnahme an der EM-Endrunde verpasst.

Ohne den derzeit vereinslosen Tibor Pleiß, der das Nationalteam zum Vorspielen bei einem potenziellen neuen NBA-Club verlassen hatte, startete Johannes Voigtmann auf der Center-Position. Und der 23 Jahre alte Frankfurter fand gut in die Partie, zeigte seine Reichweite und sorgte Mitte des ersten Viertels mit zwei getroffenen Dreipunktwürfen für eine 12:9-Führung.

Wie schon vor anderthalb Wochen beim 101:74 in Kiel tat sich das Fleming-Team gegen den aggressiven Gegner allerdings schwer. Deutlich war die Verunsicherung angesichts der bislang überaus holprigen Qualifikation zu spüren. Auch eine Auszeit Mitte des zweiten Abschnitts brachte keine Ruhe ins Spiel, nach einem 0:11-Lauf lag die deutsche Mannschaft sogar mit 25:35 zurück. Wütend rief Fleming seine Männer direkt wieder am Spielfeldrand zusammen, verlangte eine höhere defensive Intensität.

Doch nichts half. Selbst beim Rebound ließ sich der Favorit trotz athletischer Vorteile dominieren und ging mit einem deutlichen Rückstand in die Kabine. Bei ihren bisherigen drei Niederlagen in der EM-Qualifikation hatten die Dänen stets mit mindestens 18 Punkten Unterschied verloren. Und immer wieder zeigte sich, warum die Nordeuropäer international qualitativ eigentlich nur drittklassig sind.

Der Ausgleich für Deutschland wollte allerdings bis weit ins letzte Viertel nicht gelingen – erst NBA-Neuling Paul Zipser sorgte mit einem Dreipunktewurf 18 Sekunden vor dem Ende für das 73:73. In der ersten Verlängerung brachte Lo sein Team 40 Sekunden vor Schluss erstmals seit Beginn des zweiten Viertels in Führung, Dänemark konterte aber. Besonders in der zweiten Verlängerung vergab das deutsche Team den möglichen Sieg – in Extra-Spielzeit Nummer drei war die Blamage dann perfekt.

Fotocredits: Stefan Puchner
(dpa)

(dpa)

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