So richtig kommen die deutschen Leichtathleten in diesem Jahr noch nicht in Schwung. Nach der völlig verkorksten Hallenweltmeisterschaft in Valencia, wo der Deutsche Leichtathletik Verband ohne eine einzige Medaille nach Hause fuhr, möchte man sich nun gezielt auf die Olympischen Spiele in Peking vorbereiten.
Eine gute Gelegenheit, um die Form für Olympia zu testen war der Winterwurf-Europacup in Split. Dabei musste sich Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler mit einer Weite von 71,08 Meter mit dem 2. Platz begnügen. Gewonnen hatte überraschend die erst 22-jährigen Polin Anita Wlodarczyk mit einer Weite von 71,80 Meter. Damit blieb Heidler hinter ihren Erwartungen zurück, schließlich hatte die Weltmeisterin bei ihrem Trainingslager in Südafrika schon 72,91 Meter geworfen.
Im Diskuswerfen musste sich der Berliner Robert Harting nur dem Esten Gerd Kanter geschlagen geben. Dieser hatte mit 65,25 Meter eine sehr gute Weite vorgelegt, allerdings war Harting mit seinen 64,34 Meter nicht unzufrieden: „Ich habe noch nie so früh im Jahr so weit geworfen“. Weil auch der Niederländer Rutger Smith auf Platz 3 landete, ergab sich die gleiche Konstellation wie bei den Weltmeisterschaften in Osaka, allerdings würde Harting bei den Olympischen Spielen gerne den Sprung nach ganz oben schaffen.
Die WM-Zweite Christina Obergföll hatte im Speerwurf nichts mit dem siegreichen Ausgang des Wettkampfes zu tun. In Abwesenheit von Europameisterin Steffi Nerius enttäuschten die deutschen Speerwerferinnen.