Köln – Die Basketball-Bundesliga erwägt im Falle einer Fortsetzung der seit Mitte März unterbrochenen Saison Spiele an nur wenigen Orten.
«Wenn wir die Saison beenden, dann sicher nur an einigen Hubs», sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der Folgen der Corona-Krise sei eine Durchführung des regulären Spielplans «mit Reisen quer durch die Republik» nicht denkbar. «Man würde sich dann wohl einen Ort im Norden, einen in der Mitte und einen im Süden Deutschlands suchen», sagte Holz.
Dass die Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden müssten, sei den Verantwortlichen nicht erst seit der Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass in Deutschland bis zum 31. August alle Großveranstaltungen verboten sind, klar gewesen. «Das hat uns nicht zu einem Prozent überrascht», sagte Holz. Die Frage sei nun, wie das «komplexe Thema» Geisterspiele umsetzbar sei. Man orientiere sich da auch an den Plänen der Deutschen Fußball Liga.
Die BBL-Verantwortlichen planen im Fall von Geisterspielen mit rund 80 bis 100 Personen bei den Partien. Eine große Herausforderung seien die Hygienevorschriften und die dann notwendigen Testverfahren für alle Beteiligten. «Das wäre sicherlich der größte Kostenpunkt», sagte Holz.
Ende des Monats wollen sich die Clubs wieder zusammenschalten, um zu entscheiden, ob die Spielzeit beendet werden kann oder abgebrochen werden muss. Sollte weitergespielt werden, müssten zwei Wochen Quarantäne für die zurückkehrenden Spieler und zwei Wochen Vorbereitung berücksichtigt werden, erklärte Holz.
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(dpa)