Berlin – Rekordmeister Bayern München hat Borussia Dortmund von der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verdrängt. Während sich der BVB bei Aufsteiger Hannover 96 mit 2:4 (1:2) geschlagen geben musste, gewannen die Bayern mit 2:0 (2:0) gegen RB Leipzig.
Der FC Bayern hat nach seinem siebten Saisonsieg 23 Punkte auf dem Konto und liegt drei Zähler vor Dortmund, mit einem weiteren Punkt Abstand folgt RB auf Rang drei. Köln ist weiterhin sieglos Letzter.
OBENAUF: Bayern München steht erstmals in dieser Saison auch am Ende eines Spieltags an der Tabellenspitze. Beim 2:0 gegen RB Leipzig profitierte der deutsche Rekordmeister allerdings auch von einer frühen Roten Karte gegen Leipzigs Kapitän Willi Orban. «Wir wissen, dass noch nicht alles super ist, aber wir haben einen großen Schritt nach vorne gemacht», sagte Weltmeister Jerome Boateng, der sich über den Sprung nach oben freute: «Das ist ein toller Spieltag für uns.» Allerdings: Stürmer Robert Lewandowski musste verletzt ausgewechselt werden.
RÜCKSCHLAG: Borussia Dortmund hätte die Bayern mit einem Sieg weiter auf Abstand halten können, doch die offensive Spielweise wurde dem BVB einmal mehr zum Verhängnis. Das 2:4 bei Aufsteiger Hannover 96 war zwar durchaus spektakulär, doch am Ende setzte es für Dortmund die zweite Bundesliga-Niederlage. Schon seit drei Ligaspielen wartet der DFB-Pokalsieger nun auf einen Sieg.
REMISKÖNIG: Mit seinem ersten Bundesligasieg als Trainer des VfL Wolfsburg wurde es zwar wieder nichts, trotzdem konnte sich Martin Schmidt etwas freuen. Zum sechsten Mal in Serie schaffte der Schweizer mit den Niedersachsen am Samstag bei Schalke 04 ein Unentschieden. Joker Divock Origi traf in der dritten Minute der Nachspielzeit und sorgte dafür, dass Schmidt nun alleiniger Rekordhalter ist. Bislang lag er mit dem mittlerweile verstorbenen Coach Jörg Berger gleichauf, der 1991 mit dem 1. FC Köln direkt nach seinem Amtsantritt fünfmal in Serie Remis gespielt hatte.
DAS WARTEN GEHT WEITER: Die Hoffnung auf den ersten Bundesligasieg war nach dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals groß, doch selbst eine 1:0-Führung reichte dem 1. FC Köln im Derby bei Bayer Leverkusen nicht aus. «Du bist immer relativ nahe dran und es gelingt nicht. Das geht schon an die Psyche», sagte Trainer Peter Stöger nach dem 1:2: «Das Schwierige ist: Es fehlt immer ein bisschen. Und dadurch fehlt am Ende ziemlich viel.»
HEIMSERIE BEENDET: 22 Mal hatte 1899 Hoffenheim im eigenen Stadion nicht verloren – dann kam Borussia Mönchengladbach. Zum ersten Mal seit dem letzten Spieltag der Saison 2015/2016 musste sich die Mannschaft von Julian Nagelsmann vor den eigenen Fans wieder geschlagen geben. 3:1 siegten die Gladbacher – und frustrierten Nagelsmann dabei offensichtlich sehr. Aus Wut warf der Coach eine Wasserflasche in Richtung Tribüne und traf dabei unabsichtlich einen Fan. Der 30-Jährige entschuldigte sich prompt für den Ausrutscher.
KRISE BEENDET: Nach zuvor sieben Pflichtspielen ohne Sieg war die Erleichterung bei Hertha BSC groß. Die Berliner befreiten sich durch das 2:1 gegen den Hamburger SV zumindest für einen Moment aus der jüngsten Krise. Dafür verschärft sich die Situation beim HSV. Seit acht Partien warten die Hanseaten nun bereits auf einen Sieg und rutschten nun bis auf den Relegationsplatz ab. In acht Begegnungen erzielten die Profis von Trainer Markus Gisdol dabei nur drei Tore.
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(dpa)