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Bayern und Bamberg nach Siegen im Basketball-Pokalfinale

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Berlin – Die Basketballer des FC Bayern haben Titelverteidiger ALBA Berlin entthront und treffen im erwarteten Pokalfinale auf Brose Bamberg. Nach starkem Kampf setzten sich die Münchner im Top Four beim Hauptstadtclub mit 78:70 (42:38) durch und dürfen auf den ersten Cupgewinn seit 1968 hoffen.

Angefeuert von NBA-Star Dennis Schröder auf der Tribüne zogen die Bamberger mit einem 85:78 (36:35)-Erfolg über Außenseiter MHP Riesen Ludwigsburg nach. Im Endspiel am Sonntag (15.00 Uhr) wollen die Franken ihren fünften Pokal-Triumph feiern. «Ich denke, Bamberg macht’s», sagte Schröder bei ProSieben Maxx über seinen Finalfavoriten. «Sie sind sehr stark dieses Jahr.» Bei seinem kurzen Deutschland-Trip während der NBA-Allstarpause sprang der 23-Jährige von den Atlanta Hawks mehrfach für gelungene Aktionen seiner Bamberger Kumpel Maodo Lo und Daniel Theis auf.

Die Bayern-Mannschaft von Trainer Sasa Djordjevic nahm vor 10 433 Zuschauern erfolgreich Revanche für die Vorjahres-Finalniederlage gegen Berlin in eigener Halle. «Wir waren aggressiv, so können wir morgen weitermachen», sagte Nationalspieler Maximilian Kleber nach dem 14. Pflichtspielerfolg in Serie. Zuletzt hatten die Münchner in der Liga in Berlin mit 80:56 gewonnen. «Wir wussten, dass es ein anderes Spiel als vor einer Woche werden würde», analysierte Coach Djordjevic. «Die Energie von ALBA war von Anfang an unglaublich.»

Bester Werfer bei den Bayern war Ersatz-Aufbauspieler Nick Johnson mit 19 Punkten, für die Berliner waren auch 17 Zähler von Dragan Milosavljevic zu wenig. «Bayern hat extrem gut offensiv den Ball bewegt. Wir waren oft in Mismatch-Situationen und das haben sie stark ausgenutzt», beklagte Aufbauspieler Ismet Akpinar.

Nach fünf Pflichtspielniederlagen in Serie hielt das Team von Coach Ahmet Caki die Partie lange offen. Beim Gastgeber kehrte der schmerzlich vermisste Point Guard Peyton Siva nach Adduktorenproblemen ins Team zurück, wirkte aber noch gehemmt.

In einer engen ersten Halbzeit konnte sich kein Team absetzen, neben Johnson bekamen die Berliner auch ihren Ex-Profi Reggie Redding (17) lange nicht in den Griff. Doch trotz zwischenzeitlich 14 Punkten Rückstand im Schlussabschnitt kämpfte sich ALBA angepeitscht vom Publikum gut eine Minute vor Ende noch einmal auf 70:73 heran. Elmedin Kikanovic verpasste jedoch die Chance zum Ausgleich.

Am Abend wurden die Bamberger ihrer klaren Favoritenrolle lange Zeit nicht gerecht. Zwar lag das Team von Erfolgscoach Andrea Trinchieri schnell mit elf Punkten vorne, mit ihrer unbequemen Spielweise kämpfte sich Ludwigsburg aber zurück.

Auch nach einem Zwischenspurt der Franken kam der Außenseiter angeführt von Drew Crawford (17) noch einmal auf fünf Punkte heran – am Ende sicherte sich Bamberg den Sieg an der Freiwurflinie. Überragende Akteure waren der Franzose Fabien Causeur (19) und Theis (19). Am Sonntag wollen die Bayern erneut Revanche – in den Halbfinalplayoffs 2016 setzte es ein deutliches 0:3 gegen Bamberg.

Fotocredits: Rainer Jensen,Rainer Jensen,Rainer Jensen
(dpa)

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