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Bayern-Mission 2019: Das letzte Hurra um «Robbéry»

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München – In der Rückrunde wollen sie beim FC Bayern noch mal eine schwungvolle Ü30-Fußballparty feiern. «Wir können noch richtig erfolgreich sein in dieser Saison», sagte Arjen Robben.

Der 34 Jahre alte Holländer hat seinen Abschied zum Saisonende bereits verkündet. Robben ist aber nicht der einzige Akteur aus der hochdekorierten Generation Serienmeister, die in München auf die Zielgerade geht.

Das Ende nach dann zehn Jahren in der Bundesliga bestimmt zum Start ins neue Jahr jedoch nicht Robbens Gedankenwelt. Der Mann, der die Bayern 2013 zum Champions-League-Sieg schoss, plant zum Abschied selbstverständlich Großes. «Nach der Winterpause will ich noch einmal alles reinlegen», kündigte der für seinen Ehrgeiz bekannte Profi an.

Ohne Titelgewinn mag Robben in München nicht abtreten. Gleiches gilt für den langjährigen Weggefährten Franck Ribéry (35) sowie Rafinha (33). Das Duo dürfte ebenfalls Teil des von Präsident Uli Hoeneß angekündigten großen Bayern-Umbruchs im Sommer sein. Auch über die Zukunft der 30 Jahre alten Defensivkräfte Javi Martínez, Mats Hummels und Jérôme Boateng wird diskutiert. Allein Kapitän Manuel Neuer (32) und Torjäger Robert Lewandowski (30) zählen zu den altbewährten Ü30-Kräften, die den Verjüngungsprozess nicht betreffen wird.

Die alte Garde um «Robbéry» plant ein letztes gemeinsames Hurra. Das zeigte sich im erfolgreichen Endspurt 2018, als es insbesondere der Teamsenior Ribéry war, der mit seinem Siegtreffer beim 1:0 gegen Leipzig und einem Tore-Doppelpack beim finalen 3:0 in Frankfurt dokumentierte, dass er dem Team punktuell noch sehr helfen kann. «Natürlich habe ich noch Lust», äußerte der Franzose. «Schön, dass wir ihn haben», erklärte Trainer Niko Kovac: «Was Franck auf und neben dem Platz leistet, ist immens.»

Sechs Akteure, die beim letzten Spiel 2018 gegen Eintracht Frankfurt in der Startelf aufliefen, waren 30 Jahre und älter. Kovac obliegt in seinem ersten Bayern-Jahr die knifflige Aufgabe, besonders auf den Flügeln alt (Ribéry, Robben) und jung (Kingsley Coman, Serge Gnabry) optimal fürs Team einzubinden. In der Rückrunde kommt als weitere Option auf den offensiven Außenpositionen der 18-jährige Alphonso Davies dazu. Der Kanadier ist Teil der Zukunft nach «Robbéry».

Die Etablierten wollen in der Rückrunde aber noch mal vorangehen. «Man hat wieder das Gefühl, dass die Mannschaft sehr stabil ist. Es passt viel», sagte Angreifer Thomas Müller. Abwehrspieler Niklas Süle, der neben Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Serge Gnabry (alle Jahrgang 1995) sowie dem noch verletzten französischen Weltmeister Corentin Tolisso zur nächsten Münchner Führungsgeneration gezählt wird, spricht von «geilen Typen», die man im Team habe. «Wir haben uns aus der schweren Phase herausgehievt», erklärte Süle.

Am Freitag fliegen die Bayern wieder mal zur Wintervorbereitung nach Katar. Kovac tut das mit «dem Gefühl, dass wir wieder der FC Bayern vom Saisonstart sind, dass wir uns unsere Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein zurückgeholt haben». Der 47-Jährige spürt, «dass die Jungs heiß sind, in der Rückrunde alles aus sich rauszuholen und Borussia Dortmund einen erbitterten Kampf liefern», wie er zum Jahreswechsel in einem Interview auf der Vereins-Homepage sagte.

Den Sechs-Punkte-Rückstand auf den BVB aufzuholen, gilt als spezielle Motivation. «Es macht Spaß, wieder in Schlagweite zu sein», sagte Müller. International lockt die Champions-League-Kraftprobe gegen den von Jürgen Klopp trainierten FC Liverpool. Als Motivationsmittel kommt Kovac der Achtelfinal-Kracher in der Vorbereitung gelegen, weil jeder Akteur bei diesem «geilen Duell» am 19. Februar in Anfield dabei sein will. Das heizt den Konkurrenzkampf an. «Das ist für jeden Spieler ein Traum, wenn du so ein Spiel machen kannst», sagte Robben.

Auch Kovac nennt Liverpool einen «tollen Gegner» und spricht von «einer großen Herausforderung für die Mannschaft und mich». Aber zuvor kämen erst noch fünf Liga- und ein Pokalspiel, mahnte der Coach. Da beginnt sozusagen das Vorglühen für die große Ü30-Party.

Fotocredits: Peter Kneffel
(dpa)

(dpa)

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