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Bayern-Kraftprobe mit Lieblingsgegner Arsenal

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München – Jetzt müssen die Ancelotti-Bayern zeigen, was sie wirklich drauf haben. Im Dauerduell mit Lieblingsgegner FC Arsenal will sich der deutsche Fußball-Rekordmeister zum vierten Mal im Achtelfinale der Champions League gegen die Londoner durchsetzen.

Und dabei wollen die Münchner auch ihre wahre Stärke demonstrieren. «Alle warten auf dieses Spiel. Es wird eine große Herausforderung für uns», verkündete Torjäger Robert Lewandowski vor dem Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen das gerade etwas schwächelnde englische Spitzenteam um Weltmeister Mesut Özil.

Nach vielen Bayern-Auftritten mit pragmatischem Ergebnisfußball und zu wenigen mitreißenden Fußballfesten beginnt jetzt die Phase, die Carlo Ancelotti wie kein zweiter Trainer beherrscht. Der Italiener gewann als einziger Coach dreimal die Champions League, für Karl-Heinz Rummenigge ist er deshalb der «Spezialist auf der Bank».

Nach drei unterschiedlich ausgestalteten Halbfinal-Lektionen in der Ära des Perfektionisten Pep Guardiola wollen die Münchner beim Kräftemessen der Weltmeister den ersten Schritt Richtung Endspiel am 3. Juni im «Millennium Stadium» von Cardiff machen. «Wenn wir das Beste für das Ende bewahren, ist es gut», sagte Arjen Robben.

Ancelotti dürfte kaum dieselben Fehler wie Guardiola machen. Ancelotti weiß genau, wie man den Titel gewinnt. Ancelotti wird die Mannschaft für das Frühjahr schon punktgenau in Topform bringen. So oder ähnlich klingen die vorauseilenden Lobeshymnen für den 57-Jährigen, dem die Triumphe der Vergangenheit Recht geben.

Und die jüngsten Bayern-Siege sowieso. Es fehlen nach schwerfälligen Winterwochen allerdings noch große Auftritte. «Wir müssen die gleiche Einstellung, die gleiche Mentalität, den gleichen Charakter und die gleiche Persönlichkeit wie gegen Ingolstadt zeigen», sagte Ancelotti.

108 Tage vor dem erträumten Finale wird es dem coolen Italiener letztendlich egal sein, mit welcher B-Note seine Mannschaft die Hinspiel-Prüfung besteht. Einzig das Weiterkommen zählt. In den Achtelfinal-Auflagen 2005, im Triplejahr 2013 sowie 2014 wurden die «Gunners» aus London dreimal vom FC Bayern bezwungen.

«Arsenal macht in dieser Saison einen besseren und konstanteren Eindruck», warnte Philipp Lahm vor Özil & Co. Für den 33-jährigen Lahm steht auf der Abschiedstournee das erste von maximal sieben Spielen in seinem Lieblingswettbewerb an. «Es ist nicht wirklich ein Nachteil, zuerst zuhause zu spielen. Man hat im Rückspiel auswärts die Möglichkeit, mit einem Tor sehr viel zu verändern», sagte der Münchner Kapitän zur ungewohnten Ausgangslage.

Als ständiger Gruppensieger der vergangenen Jahre beginnen die Bayern die K.o.-Runde als Gruppenzweiter ausnahmsweise zu Hause. Am 7. März soll in der britischen Metropole der Viertelfinal-Einzug bejubelt werden. Dann sollen auch Franck Ribéry und Jérôme Boateng dabei sein. Xabi Alonso trainierte am Dienstag nach einem Schlag auf das Knie wieder mit dem Team und ist fest als Mittelfeldstratege vorgesehen.

«Wir müssen idealerweise gewinnen und am besten zu Null. Dann hätten wir ein kleines Polster für das zweite Spiel in London, das wäre schön», lautet Rummenigges Vorgabe: «Wir werden gegen Arsenal gut spielen müssen, aber es gibt keinen Grund, die Dinge negativ zu sehen.» Zumal die Münchner als Bundesliga-Tabellenführer und Viertelfinalist im DFB-Pokal auf Kurs sind. 15 Heimsiege am Stück in der Champions League vergrößern noch die Zuversicht gegen Arsenal.

Das Team von Trainer Arsène Wenger könnte in den Spielen sieben und acht in den vergangenen fünf Jahren gegen Bayern gerade recht kommen. Von Platz zwei ist Arsenal in der Premier League auf Rang vier zurückgefallen. Özil sucht seine Topform. Trainer-Instanz Wenger steht nach über zwei Jahrzehnten beim Traditionsclub in der Kritik.

Gerade Özil soll und muss liefern. «Vielleicht ist es wieder mal Zeit, dass Mesut ein Tor schießt. Er muss sein Selbstvertrauen wiederfinden. Er vergibt Chancen, die für ihn nicht unmöglich sind», sagte Wenger über den wichtigsten der drei deutschen Weltmeister bei Arsenal. Özil sucht die Topform, Stürmer Alexis Sanchez hat sie.

Fotocredits: Andreas Gebert,Andreas Gebert
(dpa)

(dpa)

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