Berlin – Die Basketballer des FC Bayern können am Mittwoch (20.00 Uhr) zum vierten Mal in ihrer Clubgeschichte deutscher Meister werden. ALBA Berlin braucht den Sieg, um ein fünftes Spiel zu erzwingen und die Chance auf die erste Meisterschaft seit 2008 zu wahren.
AUSGANGSLAGE: Bayern führt in der Best-of-Five-Serie mit 2:1. Zwar gewann der achtmalige Meister ALBA das Auftaktspiel in München nach Verlängerung, die beiden folgenden Begegnungen entschied der Pokalsieger aber für sich und übernahm damit in der Serie die Führung. Bayern beendete die Hauptrunde auf Platz eins, Berlin direkt dahinter als Zweiter. Ein mögliches fünftes Spiel würde am Samstag (20.30 Uhr) in München stattfinden.
PIKANT: Die einzige Meisterschaft der jüngeren Vergangenheit gewann der FC Bayern vor vier Jahren ausgerechnet in Berlin – nach einem 3:1 in der Endspielserie. Das Duell ist auch emotional aufgeladen, da München in den letzten Jahren immer wieder Spieler aus der Hauptstadt verpflichtet hatte. Auch Münchens Geschäftsführer Marko Pesic spielte von 1995 bis 2004 mit kurzer Unterbrechung bei ALBA. Vor 2014 waren die Bayern nur 1954 und 1955 Meister.
EDELFAN: Auf ihren Präsidenten Uli Hoeneß müssen die Bayern in Berlin voraussichtlich verzichten. Es sei nicht geplant, dass der 66-Jährige in die Hauptstadt reise, hieß es vom Verein. «Ich weiß nicht, ob es gut ist, wenn ich ein zusätzliches Feindbild abgebe», hatte Hoeneß der «Süddeutschen Zeitung» zuvor gesagt. Schon vor vier Jahren fehlte der Basketball-Anhänger beim Meister-Coup, weil er damals gerade seine Haftstrafe angetreten hatte.
DAS SAGEN DIE MÜNCHNER: «Wir sind alle topmotiviert, mit der Aussicht Meister zu werden. Wir wollen es gleich schon in Berlin schaffen», versicherte Münchens Nationalspieler Danilo Barthel. Geschäftsführer Pesic meinte: «Körperlich sind wir am Limit. Wenn du Meister werden willst, musst du aus der Komfortzone raus, musst Dinge machen, die wehtun.»
DAS SAGEN DIE BERLINER: «Bei einer weiteren Niederlage geht die Saison für uns ohne Titel zu Ende. Jedem in der Mannschaft ist das klar. Es liegt jetzt an uns, diesen Heimvorteil besser zu nutzen als wir das im zweiten Finalspiel getan haben. Ich setze darauf, dass unser Fokus mit dem Rücken zur Wand besser sein wird», betonte Berlins Guard Spencer Butterfield.
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(dpa)