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Bayern-Basketballer nehmen neue Ziele ins Visier

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Neu-Ulm – Nach einer zünftigen Party in der Münchner Rodman Bar nahmen die vom ersten Pokal-Triumph seit 50 Jahren beseelten Bayern-Basketballer neue Ziele ins Visier.

«Der Pokal ist nicht der einzige Titel, den wir haben wollen», richtete Sportdirektor und Geschäftsführer Marko Pesic in der Stunde des Erfolgs eine unmissverständliche Kampfansage an die Konkurrenz im Kampf um die deutsche Meisterschaft.

Da der souveräne Bundesliga-Spitzenreiter auch noch im Viertelfinale des EuroCups dabei ist, winkt den Münchnern im besten Fall sogar das Triple und damit die erfolgreichste Saison, seit Bayern-Patriarch Uli Hoeneß vor acht Jahren seine Liebe zum Basketball entdeckte und die Abteilung mit einigen Millionen aufpäppelte.

Vor dem Pokalsieg war dem Verein nach dem Neustart bisher nur einmal ein großer Wurf gelungen – 2014 mit der Meisterschaft. «Wir sind fast vier Jahre ohne Titel geblieben. Deshalb ist das eine ganz große Sache», frohlockte Pesic. «Es ist eine Bestätigung und ein Zeichen, dass wir es können.»

Den 80:75-Sieg im Endspiel-Krimi gegen ALBA Berlin hatten die Bayern um ihren überragenden Top-Schützen Jared Cunningham (28 Punkte) am Sonntagabend erst in den letzten zwei Minuten klargemacht. «Es sah lange nicht danach aus, dass wir das Spiel gewinnen können», räumte Pesic ein. «Aber die Mannschaft hat ganz viel Herz gezeigt, nie aufgegeben und am Ende einen Weg gefunden.»

Danach floss schon in der Kabine reichlich Weißbier, ehe später bei der ausgelassenen Siegerparty sogar der Pokal als Gefäß für diverse alkoholische Mixgetränke herhalten musste. «Man muss solche Erfolge genießen und auch einmal richtig feiern», sagte Pesic.

Er hofft nun auf eine Langzeitwirkung des Erfolgs. «Wir haben ein sehr gutes Standing im Verein. Aber für die Weiterentwicklung der Mannschaft ist es eminent wichtig, Titel zu holen», sagte der 41-Jährige. «Wir sind nicht die Fußballer. Wir müssen dieses Selbstverständnis und Selbstvertrauen erst entwickeln. Dafür musst du jedes Jahr einen Titel gewinnen, deshalb war dieser Sieg wichtig für die Mentalität und Psyche der Spieler.»

Für die Truppe von Trainer Aleksandar Djordjevic geht es nach der Länderspielpause erst in knapp zwei Wochen in der Liga weiter. Das Ziel ist klar: Der vierte Titel nach 1954, 1955 und 2014. «Der Pokalsieg gibt Schwung für die Meisterschaft», sagte Danilo Barthel. Allerdings warnte der Nationalspieler: «Man hat gesehen, wie knapp es zugeht. Deshalb haben wir noch einiges zu tun, um am Ende auch deutscher Meister zu werden.»

Fotocredits: Stefan Puchner
(dpa)

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