Spielberg – Ausrutscher wie im Training sollten die Topfahrer in der Formel-1-Qualifikation zum Großen Preis von Österreich heute (15.00 Uhr/Sky und RTL) unterlassen.
Es reichte schon, dass die Crews von Vorjahressieger Max Verstappen in der Red-Bull-Garage und des WM-Zweiten Valtteri Bottas in der Mercedes-Box reichlich Zusatzarbeit verrichten mussten, nachdem die beiden Piloten ihre Autos in die Streckenbegrenzung gesetzt und damit ordentlich demoliert hatten.
Der Auftakt zum Grand-Prix-Wochenende in Spielberg bot nur bedingt Aufschlüsse für die wichtige Startplatzentscheidung. Hamilton unterstrich mit der Tagesbestzeit seine Anwartschaft auf die Pole. Im zweiten Freien Training absolvierte der 34 Jahre alte Brite im Mercedes wegen der Unterbrechungen keine schnelle Quali-Simulationsrunde. Schnellster war Charles Leclerc im Ferrari. Sebastian Vettel, Zweiter am Morgen, wurde am Nachmittag Achter.
Aber was heißt das für die K.o.-Ausscheidung auf dem Red Bull Ring? «Ferrari und Red Bull sehen schnell aus, allen voran Ferrari», meinte Hamilton.
Riesige Abstände sind nicht zu erwarten auf dem nur dem nur 4,318 Kilometer langen Kurs mit gerade mal zehn Kurven. «Auf dieser Strecke liegen die Rundenzeiten immer unheimlich eng zusammen und selbst kleinste Abstände können den Unterschied ausmachen. Das finde ich gut, weil wir dadurch härter arbeiten müssen», betonte der fünfmalige Weltmeister.
Vettel, der im WM-Klassement als Dritter bereits 76 Punkte hinter Spitzenreiter Hamilton liegt, wollte sich nach dem Training noch nicht zu früh freuen. «Bälle flach» halten, lautete die Devise des viermaligen Weltmeisters.
Der Beinahe-Crash beim Üben beunruhigte den gebürtigen Heppenheimer mit Blick auf die Qualifikation sowie das Rennen am Sonntag (15.10 Uhr/Sky und RTL) aber nicht sonderlich. Wie bei Verstappen und Bottas hatte auch Vettel der aufkommende Wind in der Steiermark in der zweiten Einheit übel mitgespielt.
Klar ist: Der Kurs bestraft kleinste Fehler mehr als zuletzt die Strecke in Le Castellet. Die Randsteine können die Autos beschädigen, im ersten Training rissen sie dem Renault von Nico Hülkenberg den Frontflügel zur Hälfte ab. Die hohen Temperaturen fordern zudem die Reifen. Es wird heiß – in jeder Hinsicht.
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(dpa)