Augsburg – Alfred Finnbogason verblüffte sich mit seinem märchenhaften Drei-Tore-Comeback in der Fußball-Bundesliga selbst. «Das ist Wahnsinn», sagte der Torjäger des FC Augsburg nach dem 4:1 (2:0) gegen den SC Freiburg.
Der Mann des Spiels gab in den Katakomben des Augsburger Stadions ausführlich Auskunft nach seinem Saisondebüt. «Ich habe mich gefreut, dass ich wieder auf dem Platz stehe. Ich habe mir selber keine riesigen Erwartungen gemacht für das Spiel. Es war alles extra Bonus. Drei Tore zu schießen, ist super», sagte Finnbogason. Aber es soll alles noch besser kommen: «Es wird eine Weile dauern, bis ich auf meinem höchsten Niveau bin.»
Beim ersten Heimsieg des FCA spielte Finnbogason nicht nur auf Anhieb 90 Minuten durch. Beim Toreschießen war er auch gleich wieder ganz der Alte, so wie ihn die Teamkollegen und Augsburger Fans lieben. Das 2:0 erzielte er kunstvoll mit der Hacke. Beim 3:1 traf er eiskalt vom Elfmeterpunkt. Und das 4:1 war eine Zugabe. «Alfred ist wieder furios zurückgekommen. Er ist immer da, wo es gefährlich ist», erklärte Augsburgs Geburtstagskind Philipp Max (25).
Der Brasilianer Caiuby hatte vor 26 488 Zuschauern für die wuchtig agierenden Gastgeber das 1:0 erzielt. Auch das einzige Freiburger Tor zum 2:1-Zwischenstand erzielte ein Augsburger Profi: Martin Hinteregger schoss beim Rettungsversuch auf der Linie Kollege Jonathan Schmid an.
Sein letztes Spiel hatte Matchwinner Finnbogason Ende Juni bei der WM für Island bestritten. Schon in Russland plagten ihn Schmerzen am Knie. «Die Verletzung hat hier begonnen, und ich habe sie mitgenommen zur WM», erzählte er. «Ich hätte die WM auch auf Krücken gespielt.»
Die Patellasehnenprobleme erzwangen dann doch eine längere Pause. Umso heißer auf Fußball ist Finnbogason jetzt. «Ich hoffe, dass es jetzt gut bleibt. Ab jetzt beginnt meine Saison.» Acht Punkte nach sechs Spielen und Platz acht bezeichnete er als guten Start. Mit ihm soll es aber noch weiter nach oben gehen. Am kommenden Samstag geht es für Finnbogason und den FCA beim Spitzenreiter Borussia Dortmund weiter. «Wir haben vor keinem Angst», erklärte der Rückkehrer.
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(dpa)