Olympia

Antennen-Frisur, Ganzkörpersuit, Jammers: Rio-Modetrends

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Rio de Janeiro – Was trägt der junge, sportliche Mensch aus aller Welt? Wie schmückt er sich? Bei Olympia sind die neuesten Trends zu beobachten.

Bereits beim Defilee der Athleten bei der Eröffnungsfeier gab es einiges zu bestaunen: Trachten aus aller Welt, zeitloser Chic – und natürlich jede Menge Trainingsanzüge. Farbenfroh und hauteng lautet das Motto bei den Wettkämpfen.

Die modischen Auffälligkeiten bei den Spielen in Rio de Janeiro:

OLYMPIAS TOPMODEL 1: Simbabwes «Antennen»-Fußballerin Marjory Nyaumwe (29) ist mit ihren nach allen Himmelsrichtungen abstehenden dünnen Dreadlocks ein Star im Netz. Ihre deutsche Gegenspielerin Melanie Behringer durfte ihre Haare sogar mal anfassen: «Coole Frisur. Ich dachte, die Haare wären hart, waren sie aber nicht.»

OLYMPIAS TOPMODEL 2: Gisele Bündchen war natürlich der Hingucker bei der Eröffnungsfeier. Die Brasilianerin stolzierte ganz allein durch das Stadion, zu den Klängen von «The Girl from Ipanema». Ihre größte Angst vor dem Milliarden-Fernsehpublikum: «Ich habe mir gesagt, ‚oh mein Gott, und wenn ich hier jetzt hinfalle?’» Tat sie aber nicht.

DER LACK IST DRAN: Fingernägel mit den Landesfarben bemalt, wie jene schwarz-rot-goldenen der deutschen Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski, bleiben ein Hit. Hochspringerin Priscilla Frederick von Antigua und Barbuda treibt’s besonders bunt: Sie hat sich ihre Nationalflagge und die Olympischen Ringe draufpinseln lassen.

FLIPPIG MIT FLIPFLOPS: Die Plastik-Schlappen, ein Exportschlager (218 Millionen werden jährlich weltweit verkauft), haben in Brasilien nur einen Namen: Havaianas. Zu kaufen gibt es sie an jeder Ecke, viele Olympia-Teilnehmer latschen im Dorf damit herum. Oder packen welche als Mitbringsel ein.

BADEMODE: Die «Jammers», die eng anliegenden Shorts der Schwimmer, werden mittlerweile gerne in Landesfarben getragen – zum Beispiel von den Deutschen und Ungarn.

COIFFEUR AUF DEM COURT: Brasiliens Tennis-Profi Thomaz Bellucci hat einen wilden Lockenkopf. Beim Doppel störte eine Haarsträhne. Da griff sein Partner Andre Sá in einer Spielpause kurzerhand zu einer Schere und schnippelte Bellucci eine widerspenstige Locke ab.

DAUERBRENNER: Tattoos sind in der jungen Generation längst nichts Besonderes mehr. Bei den Sportlern, die ihre Haut zu Markte tragen, schon gar nicht. Beliebtes Motiv: die Olympischen Ringe. Für einen Leistungssportler passend sind auch die Worte auf der Brust von Turner Marcel Nguyen: «Pain is temporary, pride is forever» – «Der Schmerz geht vorüber, der Stolz bleibt für immer.»

DIE NEUE NATÜRLICHKEIT: Sportschützin Barbara Engleder betrachtet Tätowierungen und bunt gefärbte Haare eher distanziert. «Wenn man etwas anders ausschaut und die Leistung stimmt, dann ist das okay», sagt die Olympia-Vierte mit dem Luftgewehr. «Ich brauche so etwas nicht. Ich bin eher konservativ und mag es auch grau meliert.»

BEACHSTYLE FÜR ALLE RELIGIONEN: Nada Meawad und Doaa Elghobashy aus Ägypten traten als erste muslimische Frauenmannschaft beim Volleyball im Sand an. In schwarzen Ganzkörper-Anzügen mit schwarz-türkisem integrierten Kopftuch. Eine Funktionärin erklärte: «Bei uns entscheidet jede Spielerin selbst, in welcher Kleidung sie antreten will.» Erst 2012 hatte der Weltverband FIVB die Regel gekappt, die die knappen Bikinis vorschrieb.

Fotocredits: Friso Gentsch,Juca Rodrigues/Framephoto,Michael Kappeler,Michael Kappeler,Barbara Walton,Bernd Thissen,Sebastian Kahnert
(dpa)

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