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ALBA Berlin gewinnt ersten Final-Thriller beim FC Bayern

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München – ALBA Berlin hat das erste Gipfeltreffen um die deutsche Basketball-Meisterschaft beim FC Bayern gewonnen und den Grundstein für die erste Meisterschaft seit zehn Jahren gelegt.

In einem echten Final-Thriller feierten die Berliner beim 106:95 (87:87, 46:38) in München in der Verlängerung den wichtigen Auftaktsieg in der Playoff-Serie.

Vor 6054 Zuschauern war der litauische Flügelspieler Marius Grigonis mit 30 Punkten der überragende Punktelieferant für die Gäste, die aus der Distanz extrem zielsicher waren. Beim Pokalsieger aus München war Nihad Djedovic (18 Zähler) treffsicherster Spieler. «Es war ein großartiges Spiel, aber es war nur das erste Duell», sagte Grigonis bei Telekomsport.

Das zweite Finalspiel zwischen den beiden besten Mannschaften der Hauptrunde findet am Donnerstag (19.00/live Telekomsport) in der Hauptstadt statt. Nach der Entthronung von Serienchampion Brose Bamberg will der FC Bayern seine erste Meisterschaft seit 2014. Die Berliner warten schon seit zehn Jahren auf den Titel. «ALBA hat hochprozentig getroffen, es war schwer, dieses Tempo zu parieren», sagte Djedovic. «Gratulation an ALBA, aber es steht erst 1:0.»

Vor den Augen von Münchens Vereinspräsident Uli Hoeneß kam der FC Bayern zunächst nur schwer in die Gänge. Auf der Jagd nach der ersten Meisterschaft seit zehn Jahren legten dagegen die Gäste aus der Hauptstadt sofort ihre bisherige Playoff-Zurückhaltung aus der Distanz ab. Mit zwei Dreiern brachte Flügelspieler Grigonis die Berliner schnell mit 6:0 in Führung.

Die Münchner fanden in der Defensive erstmal kaum ein Mittel gegen das reboundstarke Team des spanischen Trainers Aíto García Reneses. Gegen Ende des ersten Viertels ließ bei den Berlinern aber die Intensität etwas nach, die Münchner kamen zurück. Dabei half auch Aufbauspieler Vladimir Lucic mit, der nach einer Verletzung an der Schulter sein Comeback gab. Sein serbischer Landsmann Stefan Jović schickte die Münchner mit ihrer ersten Führung des Spiels zum 21:20 dann ins zweite Viertel.

«Beide Teams sind professionell genug, und wissen, dass jetzt das Finale ist. Da zählt das, was vorher war, null», hatte Berlins Geschäftsführer Marco Baldi zur Brisanz des Duells gesagt. Dabei ging es nicht nur um die rege Fluktuation der Spieler zwischen beiden Vereinen oder Rangeleien: Denn in den vergangenen fünf Jahren gab es vier Playoff-Serien, in denen stets die Bayern siegten.

Im zweiten Durchgang agierten die Münchner hektischer. Das junge Team aus der Hauptstadt ließ sich davon nicht anstecken und setzte sich dank der Treffsicherheit aus der Ferne sogar mit 38:29 ab. Trotz einer zurückhaltenden Vorstellung des zum wertvollsten Spieler der Bundesliga gewählten Luke Sikma ging ALBA mit 46:38 in die Pause.

Die Münchner von Coach Dejan Radonjic mussten dringend aufdrehen. Das taten sie erstmal auch, doch die Berliner spielten unaufgeregt weiter. Die Münchner leisteten sich zu viele vermeidbare Ballverluste und riskante Anspiele – aber sie kämpften. Nach zwei Dreiern in Serie ging der FC Bayern wenige Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit sogar mit 75:70 in Führung. Es wurde ein echter Basketball-Krimi. In der Verlängerung bewahrten die Berliner dann den kühleren Kopf und feierten den wichtigen Auftaktsieg in der Serie.

Fotocredits: Andreas Gebert
(dpa)

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