Valencia – Basketball-Bundesligist ALBA Berlin hat im dritten und entscheidenden Finalspiel des Eurocups die Chance auf den ersten internationalen Titel seit 24 Jahren.
In der Best-of-Three-Serie gegen Valencia Basket aus Spanien steht es nach zwei Spielen 1:1, am Montag (20.30 Uhr/Magenta Sport) geht es an der Mittelmeerküste um den Titel. Das erste Duell in Valencia ging für die Berliner 75:89 verloren, am Freitag gab es einen 95:92-Heimsieg in der Hauptstadt.
HISTORISCH I: Ein Erfolg von ALBA würde den größten Triumph eines deutschen Basketball-Clubs auf internationalem Parkett bedeuten. Als bislang einzigen europäischen Titel der Vereinsgeschichte hatte ALBA 1995 den mittlerweile abgeschafften Korac-Cup gewonnen. Das Finale ist eine Neuauflage des Eurocup-Endspiels von 2010 – damals setzte sich Valencia in lediglich einer Partie mit 67:44 durch.
HISTORISCH II: Die Berliner können den Eurocup als erstes deutsches Basketball-Team überhaupt gewinnen. Sollte sich der Hauptstadtclub gegen die leicht favorisierten Spanier durchsetzen, wäre es der fünfte Europapokal-Erfolg für einen deutschen Verein: Nach ALBA setzten sich der Mitteldeutsche BC (2004), die BG Göttingen (2010) und die Fraport Skyliners aus Frankfurt (2016) in unterklassigen Wettbewerben der FIBA durch. In der Königsklasse Euroleague schaffte es noch nie ein deutscher Club in die Nähe des Endspiels.
STIMME: ALBA-Trainer Aito Garcia Reneses: «Ich möchte meinen Spielern nicht den Druck, gewinnen zu müssen, auferlegen. Sie sollen einfach probieren, gut zu verteidigen, gut zu rebounden und gute Offense zu spielen. Wenn wir es dann auch noch schaffen zu gewinnen – umso besser.»
GEGNER: Bereits im Viertel- und Halbfinale hat ALBA in Malaga und Andorra zwei Teams aus der spanischen Eliteliga ACB ausgeschaltet. Dort ist Valencia aktuell Fünfter. Sie sind mit drei Titeln Rekordsieger des Eurocups (2003, 2010, 2014) und in dieser Saison mit 14 Siegen in Serie ins Finale eingezogen. ALBA hat von sieben Vergleichen mit Valencia lediglich einen gewonnen. Der Amerikaner Luke Sikma, wertvollster Spieler der Eurocup-Saison, spielte zwei Jahre in Valencia, bevor er 2017 nach Berlin wechselte.
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(dpa)