Die Deutschen Schwimmer gingen am zweiten Tag der olympischen Wettkämpfe baden. Sarah Poewe, Helge Meeuw und Thomas Rupprath schieden enttäuschend aus. Immerhin zwei Leuchttürme gab es in dem Debakel: Antje Buschschulte erreichte über 100 m Rücken das Halbfinale. Der deutsche Rekordhalter Paul Biedermann qualifizierte sich auf der 200-m-Freistil-Strecke für die Runde der letzten 16. Am Morgen hatte die 4×100-m-Freistilstaffel der Frauen einen ordentlichen 5. Platz belegt.
Sarah Poewe ist über 100 m Brust bereits im Vorlauf ausgeschieden. Dabei verlor sie auch ihren Europarekord. Die Wuppertalerin blieb in 1:08,69 Minuten auf Rang 20 weit unter ihren Möglichkeiten. Sonja Schöber schied mit indiskutablen 1:11,36 Minuten aus.
Nur wenige Minuten nach Poewe ist Helge Meeuw als zweiter deutscher Europarekordler im Vorlauf untergegangen. Der Frankfurter blieb in 54,88 Sekunden über 100 m Rücken deutlich über seiner Bestzeit und belegte Rang 19. „Ich kann selbst nicht glauben, was da gerade passiert ist“, stammelte Meeuw danach fassungslos: „Ich weiß noch nicht, was das für mich persönlich für Konsequenzen haben wird.“
Auch Routinier Thomas Rupprath (55,77) enttäuschte auf der ganzen Linie und verpasste als 33. die nächste Runde klar. Rupprath fand deutliche Worte: „Das hat nichts mehr mit Leistungssport zu tun“, sagte der Routinier, „das war eine Katastrophe und einfach nur fürchterlich. Wir müssen uns bei den Leuten entschuldigen, die zugeschaut haben.“
Die 4×100-m-Freistilstaffel der Männer scheiterte in der Besetzung Steffen Deibler, Jens Schreiber, Benjamin Starke und Biedermann und belegte in 3:17,99 Minuten nur Rang 15. Weltrekord schwamm das Quartett der USA auch ohne den geschonten Olympiasieger 2008 Michael Phelps in 3:12,23.
Ausgeschieden ist auch Jaana Ehmcke aus Potsdam in 4:15,15 auf Platz 25 über 400 m Freistil.