Für den WM-Fünften André Niklaus wird es knapp, sich noch für die Olympische Spiele qualifizieren. Somit droht dem Zehnkämpfer nach Athen die zweite Nichtteilnahme. Die letzte Chance bietet sich dem Hallen-Weltmeister von 2006 an diesem Wochenende in Ratingen.
Dagegen ist für den Jahresbesten Pascal Behrenbruch die Teilnahme im August in Peking fest in seinem Termin verankert. Bei der Olympia-Qualifikation der Zehnkämpfer in Ratingen muss vor allem Niklaus alles aus sich herausholen, um mitfahren zu können. „Ich bin nicht verunsichert, ich kann ein hohes Potenzial abrufen. Egal, ob ich Erster, Zweiter oder Dritter werde ich will nach Peking“, erörterte Niklaus kämpferisch.
Behrenbruch gibt sich trotz gesundheitlicher Probleme kurz vor dem Ausscheidungsturnier sehr locker: „Ich habe Schmerzen in der Leiste, die mich auch mental ganz schön beeinträchtigen. Aber ich habe mit der bisherigen Spitzenpunktzahl eine sichere Hausmarke, während André und andere nur noch diese eine Chance haben. Wenn sie es vermasseln, bleiben sie zu Hause“, meinte der Mehrkämpfer von der LG Eintracht Frankfurt.
Nur drei Zehnkämpfer und drei Siebenkämpferinnen können ein Peking-Ticket lösen. Qualifiziert sind die Gewinner von Ratingen, aber nur wenn sie 8050 Punkte bei den Männern und 6130 Zählern bei den Frauen schaffen. Die anderen Athleten qualifizieren sich über die meisten Punkte aller Qualifikations-Wettbewerbe.
Bei den Männern ist Behrenbruch mit 8242 Punkten momentan bester Deutscher vor Arthur Abele (8220) und Michael Schrader (8194). „Mich müssten also drei Athleten überholen, dass ich nicht zu Olympia fahren kann“, meinte der 23-Jährige. Bei den Siebenkämpferinnen haben schon vier Athletinnen die Olympianorm geschafft. Beste Deutsche ist derzeit Lilli Schwarzkopf mit 6316 Punkten.