Olympia

Dressur-Team dominiert erste Hälfte

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Rio de Janeiro – Die Bundestrainerin strahlte. «Das waren ganz starke Ritte unseres Teams», schwärmte Monica Theodorescu in Rio de Janeiro: «Was will man mehr?» Die deutsche Mannschaft liegt nach der Hälfte des olympischen Dressur-Wettbewerbes klar auf Gold-Kurs.

«Wir hoffen, dass wir im Flow bleiben», sagte Theodorescu mit Blick auf die Entscheidung im Grand Prix Special.

Kristina Bröring-Sprehe aus Dinklage mit Desperados und Isabell Werth aus Rheinberg mit Weihegold bauten die Führung im Grand Prix weiter aus. Das deutsche Quartett liegt mit 81,424 Prozent auf Platz eins vor Großbritannien (79,252) und den USA (76,971).

Nachdem am Vortag Olympia-Debütant Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit Cosmo und Dorothee Schneider (Framersheim) mit Showtime vorgelegt hatten, lieferte auch das Donnerstags-Duo. Bröring-Sprehe und Werth zeigten sehr souveräne Ritte mit minimalen Fehlern.

«Ich fand es beeindruckend», kommentierte die Bundestrainerin den Grand Prix von Bröring-Sprehe mit ihrem 15 Jahre alten Hengst. Sicher hielt die Reiterin aus Dinklage ihren manchmal wilden Desperados unter Kontrolle.

«Es wurde Zeit, dass es losgeht», sagte die 29-Jährige, die mit dem Team bereits zehn Tage vor Ort ist. «Ein paar Fehlerchen waren heute noch drin, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden.» Zu den Aussichten, nun Gold zu gewinnen, sagte die Mannschafts-Weltmeisterin von 2014: «Wir haben jetzt eine ganz gute Chance. Wir müssen aber nochmal gute Ergebnisse abliefern.»

Einen starken Grand Prix zeigte auch Werth, nachdem sie nach dem Training am frühen Morgen noch einmal zurück in das Appartement der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) gefahren war. «Es ist blöd, wenn man den ganzen Tag hier rumhängt», sagte die Bundestrainerin.

Im Viereck war Werth nach der langen Mittagspause hellwach. Souverän ritt die 47-Jährige aus Rheinberg mit ihrer Stute den Grand Prix und schaffte das drittbeste Einzelergebnis von 60 Startern. Besser waren nur die Britin Charlotte Dujardin mit Valegro, die Doppel-Olympiasiegerin von London, und Sprehe mit Desperados.

«Sie war sehr konzentriert», lobte Werth ihr Pferd: «Sie war voller Kraft.» Über ihre Taktik sagte die fünfmalige Olympiasiegerin: «Ich wollte heute nicht volles Risiko gehen.» Siegt das deutsche Team am Freitag, gewinnt Werth ihr sechstes Gold und überholt in der deutschen Olympia-Rekordliste Dressur-Legende Reiner Klimke.

Fotocredits: Jim Hollander
(dpa)

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