Berlin – Die Bundesligaabsteiger Stuttgart und Hannover wollen ihre Auftaktsiege in der 2. Fußball-Liga bestätigen. Allerdings schwelt bei den Schwaben ein interner Konflikt. 96 erwartet ein volles Stadion.
Das Duell zwischen Berlin und Dresden ist für den Dynamo-Trainer eine emotionale Angelegenheit. Die Hingucker des zweiten Spieltags:
FORTUNA DÜSSELDORF – VFB STUTTGART (Freitag, 20.30 Uhr)
Aufstiegskandidat VfB Stuttgart hat sich vor der Partie bei Fortuna Düsseldorf ein betriebsinternes Problem aufgehalst. Oder besser gesagt: der Trainer. Jos Luhukay hat Spielmacher Alexandru Maxim mit seiner Nichtberücksichtung in der ersten Hälfte beim 2:1-Auftaktsieg gegen den FC St. Pauli brüskiert. Maxim war die Enttäuschung deutlich anzumerken. In Stuttgart wird schon gemunkelt, der 26-Jährige wolle den Verein verlassen, weil er mit Luhukay nicht kann – und umgekehrt. Die Bedeutung des rumänischen Kreativspielers zeigte sich indes gegen Hamburg deutlich: Erst seine Einwechslung brachte die Wende.
Dennoch gab der neue VfB-Coach seinem Matchwinner für die Düsseldorf-Partie keine Einsatz-Garantie. «Ich lege mich zwei Tage vorher nie auf die Startformation fest», erklärte der Niederländer. Und kritisierte Maxim indirekt erneut. «Es ist immer wichtig, dass man als Team funktioniert und harmoniert.» Luhukay ließ auch offen, ob Neuzugang Tobias Werner sein VfB-Debüt geben wird. Der ehemalige Augsburger hatte gegen St. Pauli aus persönlichen Gründen gefehlt.
HANNOVER 96 – SPVGG Greuther Fürth (Sonntag, 13.30 Uhr)
Der überzeugende 4:0-Auftaktsieg beim 1. FC Kaiserslautern hat die Fans in Hannover in Euphorie versetzt. Mehr als 40 000 Zuschauer erwartet der Bundesligaabsteiger im ersten Saisonheimspiel gegen Fürth. Die Niedersachsen gelten neben Stuttgart als der Topkandidat für den Aufstieg. Die Spieler wollen von einer mentalen Belastung nichts wissen. «Die Favoritenrolle ist für uns kein Druck, wir nehmen sie als Motivation», sagte 96-Neuzugang Sebastian Maier. «Man hat gesehen, dass wir Bock auf die Aufgabe haben.» Gegen die Franken droht Innenverteidiger Salif Sané auszufallen. Der vom Erstligisten VfL Wolfsburg umworbene Defensivspieler konnte wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel nicht mit dem Team trainieren.
1. FC UNION BERLIN – DYNAMO DRESDEN (Montag, 20.15 Uhr)
Ostduell und emotionale Rückkehr: Union Berlin gegen Dynamo Dresden ist eine leidenschaftliche Angelegenheit. Dresdens Trainer Uwe Neuhaus betreute die «Eisernen» sieben Jahre lang. Jetzt sind sie sein Gegner. «Berlin ist nach sieben Jahren meine zweite Heimat geworden», sagte der im Ruhrgebiet geborene Neuhaus der «Bild»-Zeitung (Donnerstag). Einen Sieg des Aufsteigers aus Sachsen wolle er aber «gegen keinen anderen eintauschen». Die Berliner stehen nach der 1:2-Niederlage beim VfL Bochum unter Druck. «Wir müssen die Köpfe oben lassen und nächste Woche den Sieg holen», forderte Kapitän Felix Kroos. Aufsteiger Dynamo kann die Partie nach dem ansprechenden 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg etwas gelassener angehen.
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(dpa)