Der Appell einer irakischen Regierungsdelegation an das IOC hat sich gelohnt: Nach achtstündigen Verhandlungen in Lausanne darf der Irak nun doch mit zwei Leichtathleten als 205. Land an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen. Allerdings unter Auflagen: Für die Starterlaubnis hat sich der Irak verpflichtet, bis Ende November ein neues, unabhängiges Nationales Olympisches Komitee (NOK) unter internationaler Beobachtung wählen zu lassen.
„Ich muss der irakischen Regierung ein Kompliment machen, dass sie sich auf eine Linie geeinigt hat, von der irakische Athleten langfristig profitieren“, erklärte IOC-Präsident Jacques Rogge der Online-Ausgabe der New York Times, „wir freuen uns auf die irakische Flagge in Peking.“
Vergangenen Donnerstag hatte das IOC dem Irak offiziell mitgeteilt, die Teilnahme der irakischen Delegation, bestehend aus sieben Mitgliedern, an den Olympischen Spielen in Peking abzulehnen. Die massive politische Einmischung in die sportlichen Belange des Iraks war dem IOC sauer aufgestoßen.