Rio de Janeiro – Nach der Ernüchterung gegen China machte Bundestrainer Jamilon Mülders seinen Hockey-Damen Mut. «Da muss eine Steigerung rein, aber die kommt auch», versprach der Frauen-Coach nach dem mageren 1:1 zum Auftakt des Olympia-Turniers gegen die Asiatinnen.
Schon am Montag geht es in Rio de Janeiro gegen Neuseeland. «Die haben einen ganz anderen Spielstil, sie sind sehr aktiv und dominant. Wir müssen daher jetzt über Prinzipien reden und nicht das China-Spiel groß nachbesprechen», sagte Mülders.
Die «Black Sticks» gewannen ihr Auftaktspiel zuvor mit 4:1 gegen Südkorea. «Das wird eine knackige Nummer, aber wir haben jetzt etwas Zeit, unsere Akkus wieder aufzuladen. Wir wollen gegen Neuseeland gewinnen», sagte Torschützin Lisa Altenburg. Die Hamburgerin (4. Minute) hatte die Deutschen früh in Führung gebracht, ehe Yang Peng (28.) kurz vor der Pause per Strafecke ausglich.
Danach fand das Team von Mülders nicht mehr ins Spiel zurück und ließ zunehmend Konter der defensiv agierenden Chinesinnen zu. «Die Anspannung ist dann gestiegen und wir sind unruhiger geworden», gab Altenburg zu. Stärker und abgeklärter wird die deutsche Olympia-Auswahl in ihrem zweiten Spiel zweifellos auftreten müssen.
Gegen China stand der Olympiasieger von 2004 am Rande einer Niederlage. Torfrau Kristina Reynolds bewahrte den Weltranglisten-Neunten im Schlussviertel mit ihren starken Paraden vor der Pleite. «Ich weiß nicht, was uns genau aus dem Tritt gebracht hat. Am Ende sind wir sehr ins Schwimmen gekommen», meinte die Keeperin.
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(dpa)