Rio de Janeiro – Ausländer erkennt man an der Copcabana schnell: Weil sie auf Frotteehandtüchern sitzen oder sich mit vollbepackten Taschen am weltberühmten Strand niederlassen.
Der «Carioca», der Einwohner Rio de Janeiros, hat nur eine Badehose an und die Havaianas, die bekannten Flipflops. Die Frauen schlingen sich noch ein dünnes Tuch um den Körper – fertig.
Weil soziale Unterschiede zwischen den Menschen so kaum auszumachen sind, gilt die Copacabana als demokratischer Ort, wo sich die Favela-Schönheit neben dem Millionär sonnt. «Am Strand sitzt der Arme neben dem Reichen. Hier dürfen alle hin. Darauf sind die Brasilianer zu Recht stolz», sagte der Historiker Dawid Danilo Bartelt, der ein Buch über die Copacabana geschrieben hat.
Der Posto 6, der Rettungsschwimmerposten, ist ein beliebter Treffpunkt. Die Promenade mit dem schwarz-weiß gemusterten Kopfsteinpflaster lädt zum Bummeln ein, Fahrradfahrer und Inliner haben eine eigene Spur. An Neujahr wird die Uferstraße gesperrt, bis zu zwei Millionen Menschen feiern dann hier. Mehr als drei Millionen kamen 2013, als Papst Franziskus hier den Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages hielt.
Nachts ist der vier Kilometer lange Strand an vielen Stellen beleuchtet. Das ist dann die Stunde der Beachfußballer und – volleyballer und der Jogger.
Fotocredits: Sebastian Kahnert
(dpa)