Rio de Janeiro (dpa) – Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro soll eine farbenfrohe Hommage an Brasiliens Vielfalt werden.
Es gebe drei große Themen, sagte der Produzent Abel Gomes bei einer Pressekonferenz. Am Anfang stehe der «Garten»: «Wir sind der letzte natürliche Garten der Welt», meinte Gomes mit Blick auf das Amazonasgebiet. Das zweite Thema sei die Vielfalt: Indigene, Schwarze, Weiße, das friedliche Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen und Religionen. Drittes Thema werde die Lebensfreude in Brasilien sein.
Durch ein geringeres Budget als bei anderen Eröffnungsfeiern gab es einen großen Spardruck – die genauen Kosten nannten die Organisatoren trotz Nachfragen aber nicht. «Die Budgetfragen sind wirklich irrelevant, wenn man kreativ ist und gute Ideen hat», sagte der italienische Mitproduzent Marco Balich. Eine Botschaft der Feier im Maracanã-Stadion seien der Kampf gegen Klimawandel und die Umweltzerstörung. «Wir müssen aufhören, unsere Heimat, den Planeten, zu attackieren. Er ist bedroht», sagte der künstlerische Direktor, der bekannte brasilianische Filmregisseur Fernando Meirelles («City of God»).
Als einzige Nicht-Brasilianerin wird die aus James-Bond-Filmen bekannte britische Schauspielerin Judi Dench («M») indirekt dabei sein, sie wird zugeschaltet und soll ein Gedicht auf Englisch vortragen, die brasilianische Schauspielerin Fernanda Montenegro wird dies auf Portugiesisch tun. 45 Staats- und Regierungschefs werden erwartet.
Noch weitere Zahlen: drei Jahre Vorbereitung, 12 000 Kostüme, 5000 Freiwillige, 3000 Kilo Feuerwerk. Auch die besten Sambaschulen werden dabei sein – allerdings bereiteten die zu kleinen Tore im Stadion Probleme. Die aus dem Karneval bekannten riesigen Wagen sind zu groß. Kritik gibt es wegen der weiten Wege – das Olympische Dorf liegt 30 Kilometer entfernt vom Maracanã.
Fotocredits: Antonio Lacerda