Berlin (dpa) – Die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vom 5. bis 21. August werden zum medialen Großereignis, auch auf dem Smartphone.
Mit den richtigen Apps behalten Sie den Überblick über die Teams aus aller Welt, die Disziplinen von Fechten bis Dressurreiten und das Treiben der Athleten zwischen den Wettkämpfen. Oder Sie sichern sich am Handy einen Platz in einem Restaurant am Zuckerhut.
DIE OFFIZIELLE: Die App «Rio 2016» ist kostenlos und kann Englisch und Portugiesisch. Die Startseite ist kalendarisch angeordnet – das heißt, ein Wisch nach links führt zu den Themen des nächsten Tages. Das Hauptmenü verlinkt Infos zu Tickets, Sportstätten und der Olympischen Fackel. Hilfreich ist vor allem der «Spectator’s Guide», der die 42 Disziplinen übersichtlich auflistet, Regeln erklärt und Lust auf die Wettkämpfe macht. Fotos finden sich in der App ebenso wie aktuelle Meldungen.
DIE AUTHENTISCHEN: Immer mehr Athleten präsentieren sich ihren Fans in sozialen Netzwerken – aber welche Profile sind die echten? Der «Rio 2016 Social Hub» (Android) bzw. «Olympic Athletes‘ Hub» (Apple) vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) verschafft Abhilfe: Die App bündelt die verifizierten Accounts der Stars auf Facebook, Twitter und Instagram. Allerdings ist diese Übersicht nicht sehr benutzerfreundlich, und einzelnen Sportler folgen können nur registrierte Olympia-Teilnehmer. Für alle ermöglicht das IOC mit der App «The Olympics» auch Rückblicke auf die früheren Spiele.
DIE MEDIALEN: Innerhalb Deutschlands wird das TV-Programm von ARD und ZDF auch in den Apps der Sender zu sehen sein. In der Sportschau-App überträgt die ARD darüber hinaus 1000 Stunden exklusive Livestreams. Jeden Tag will die ARD auch ein 360-Grad-Video anbieten, das ohne spezielle Virtual-Reality-Brille zu sehen sein soll. Das ZDF zeigt in seiner neuen App «Olympia in 360°» ausgewählte Wettkämpfe auch live mit Rundumblick. Die ARD plant ebenfalls eine zusätzliche VR-App, mit der ein 360-Grad-Ereignis pro Tag zu sehen sein soll – eine entsprechende VR-Brille vorausgesetzt. International ist ein großes Olympia-Programm etwa in den Sport-Apps von BBC und NBC zu erwarten.
DIE NÜTZLICHEN: Auf der Suche nach dem schnellsten Weg von der Copacabana zum Maracanã hilft «moovit» weiter. Der App-Partner der Spiele für den öffentlichen Nahverkehr ist auch auf Deutsch verfügbar. Mit «Busão Carioca» lassen sich die Standorte der Busse in Rio live verfolgen. Angesichts vieler Staus gerade in Strandnähe kann auch «Bike Rio» mit 270 Leihrad-Stationen von Nutzen sein. Wer Appetit bekommt, reserviert sich in «Grubster» einen Platz im Restaurant und bekommt dafür einen Rabatt. Angesichts der prekären Sicherheitslage bietet Amnesty International zudem «Fogo Cruzado» (Kreuzfeuer) an – die App soll mit Angaben von Augenzeugen Schusswechsel in der Stadt dokumentieren.
DIE DEUTSCHEN: Das deutsche Olympia-Team hat keine eigene App – der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) konzentriert sich stattdessen auf eine Webseite sowie Accounts der Olympiamannschaft auf Facebook, Twitter und Instagram. Mit den Apps dieser Netzwerke und dem Hashtag «#WirfuerD» bleiben die Fans trotzdem auf dem Laufenden. Der Hashtag war schon bei den Spielen in London 2012 und Sotschi 2014 im Einsatz.
DIE ÖSTERREICHISCHE: Schon Anfang 2015 wurde in Österreich das offizielle «Projekt Rio» gestartet, inklusive App gleichen Namens. Das Logo gibt die Richtung vor: drei verwobene Ringe in den Farben Gold, Silber und Bronze. Denn 2012 verließ Österreich die Olympischen Spiele ohne eine einzige Medaille. Der Hashtag mit Blick auf Rio daher: «#wirhabeneinziel». Die Athleten werden in der App detailliert vorgestellt; Fans können Punkte sammeln und damit Gewinne abräumen.
Fotocredits: Michael Kappeler
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