Der Schweizer Fabian Cancellara (Team CSC) gewann gestern die Schlussetappe der Tour de Suisse in seiner Heimatstadt Bern. In der Gesamtwertung siegte der Tscheche Roman Kreuziger (Liquigas) am Ende 49 Sekunden vor dem deutschen Astana-Profi Andreas Klöden.
Der CSC-Profi Cancellara zeigte sich kurz vor der Tour de France bei seiner Heimatrundfahrt in sehr guter Verfassung. Der CSC-Profi konnte zwei Tagessiege einfahren. Somit sicherte sich der Sieger des Klassikers Mailand-San Remo auch die Punktewertung. Bester Bergfahrer wurde der Kasache Maxim Iglinsky (Astana) vor dem Schweizer David Loosli (Lampre).
Der Tscheche Kreuziger konnte sich beim 25 Kilometer langen Bergzeitfahren auf den Klausenpass von den Favoriten absetzen und gewann somit die Schweizer Rundfahrt. „Bisher war mein Sieg bei der Junioren-WM in Verona 2004 mein wichtigster Erfolg. Das ist mein erster großer Triumph bei den Profis“, meinte 22-jährige Tour de France-Debütant.
Klöden, der wegen dem Astana-Boykott bei der diesjährigen Tour nicht starten darf, zeigte sich zufrieden. „Ehrlich gesagt, ist das mehr als ich erwartet hatte. Nach meiner Krankheit beim Giro kam ich ohne eine richtige Vorbereitung in die Schweiz. Ich verlor zweimal 20 Sekunden – das hat wahrscheinlich den Unterschied gemacht. Aber ich will mich nicht beschweren: Kreuziger ist ein großes Talent“, erörterte der Deutsche an seinem 33. Geburtstag.
Wann der Cottbuser das nächste Mal starten will, lässt der wohl beste deutsche Radprofi noch offen: „Erstmal ausspannen und auskurieren.“ Sollte ihn der deutsche Verband nominieren, würde Klöden bei den Olympischen Spielen mitfahren. Danach stünden wahrscheinlich die Deutschland-Tour und die Polen-Rundfahrt auf dem Programm.