Auf der vierten Etappe der Dauphiné siegte gestern der Franzose Cyril Dessel vom Team Ag2r. Aus einer 16 Fahrer umfassenden Ausreißergruppe konnte der Franzose am letzten Anstieg erfolgreich attackieren und sicherte sich die erste Bergetappe. Alejandro Valverde verteidigte ohne Probleme das Gelbe Trikot des Gesamtführenden.
Nach 60 Kilometern riss Pierre Rolland (Credit-Agricole) zusammen mit Amael Moinard (Cofidis) aus. Wenig später schloss sich eine 16-köpfige Ausreißergruppe mit starken Fahren wie Tour-de-France-Sieger Oscar Pereiro (Caisse d’Epargne), der ehemalige Armstrong-Helfer Sergio Paulinho (Astana), sowie die deutschen Fahrer Dominik Roels (Milram) und Heinrich Haussler (Gerolsteiner).
Beim Anstieg des ersten schweren Berges, dem Monte Saleve, griff wieder Rolland zu Beginn des sechs Kilometer langen und im Schnitt sieben Prozent steilen Anstieges an. Der Franzose kämpfte wie besessen und man dachte, der Sieg wäre ihm nicht mehr zu nehmen. Aber kurz vor der Bergwertung, 17,5 Kilometer waren es noch bis ins Ziel, flog Dessel heran und ließ den Credit-Agricole-Profi einfach stehen. In der Abfahrt fuhr Dessel sehr risikofreudig und konnte mit 18 Sekunden Vorsprung vor Rolland die Etappe für sich verbuchen.
Der französische Tagessieger nahm dem Gesamtführenden zwei Minuten und elf Sekunden ab. Somit machte Dessel im Gesamtklassement einen großen Sprung vom 21. auf den vierten Rang. Valverde trägt weiterhin das Gelbe Trikot mit 23 Sekunden vor Levi Leipheimer (Astana) und 39 Sekunden vor Cadel Evans (Silence-Lotto). David de la Fuente (Saunier Duval) verteidigte knapp das Bergtrikot mit zwei Punkten vor den Franzosen Dessel und Rolland.