Was für eine Demütigung für Roger Federer: Mit einem 6:1, 6:3, 6:0 im Finale hat Rafael Nadal die French Open gewonnen. Der Spanier setzte sich in Paris souverän gegen Weltranglisten-Ersten aus der Schweiz durch. Mit dem vierten Sieg hintereinander beim einzigen Grand-Slam-Turnier auf Sand zog Nadal mit dem Schweden Björn Borg gleich, der von 1978 bis 1981 im Stade Roland Garros triumphierte.
„Ich bin unheimlich glücklich über diesen Sieg und mein Spiel, viel besser kann ich nicht mehr spielen“, sagte der 22-jährige Mallorquiner bei der Siegerehrung. Federer würdigte seinen Kontrahenten: „Rafael war sehr sehr stark, er hat das Turnier mehr denn je dominiert.“
Das Publikum staunte: Schon im ersten Spiel nahm Nadal Federer den Aufschlag ab und diktierte fortan das Spiel. Federers Spiel fehlten Präzision und Ideen gegen den übermächtigen, ungemein körperlich agierenden Nadal, der ihm nur vier Spiele ließ.
Federer hatte sich viel vorgenommen, sogar den früheren Sandplatzspezialisten Jose Higueras als Coach engagiert. Doch letztlich vergebens, auch im zehnten Anlauf blieb dem 26-Jährigen der Sieg in Paris verwehrt. Schwacher Trost für den Schweizer: Er bleibt die Nummer eins der Weltrangliste.