Ein Aufschrei ging durch die Schweizer Pokerszene, als bekannt wurde, das gewerbliches Pokern mit sofortiger Wirkung verboten werden sollte. Das Gesetz wurde tatsächlich realisiert – Und gilt mit sofortiger Wirkung. Dem Pokersport in der Schweiz wird so ein dicker Knüppel zwischen die Beine geworfen, ganz zu schweigen von den Folgen für die Arbeitsplätze in der Branche.
Es klingt wie ein Horrormeldung, die niemand so recht glauben kann: Poker wird illegal. Doch genau das trifft ab heute zu, zumindest in der Schweiz, und unter bestimmten Umständen. Etwas Entwarnung gleich zu Beginn: Selbstverständlich kann in den eigenen vier Wänden weiterhin nach Herzenslust geblufft und gezockt werden. Es geht um den Pokerbetrieb in gewerblichen Einrichtungen, dem die Schweizer Gesetzeshüter erfolgreich einen Riegel vorgeschoben haben. Ein wirklich beeindruckendes Timing, denn bis zum Sonntag war die 3 Länder Tour von Everest Poker zu Gast in Helvetia.
Pokerverbot in der Schweiz -Wer hat’s erfunden?
Die Schweizer Justiz ist nach einem Gutachten zu der Auffassung gekommen, das bei Texas Hold Em nicht um Können geht, sondern um reine Glückssache. Damit würde Poker unter die Bestimmungen von Glücksspiel fallen, und lässt sich so auf staatliche Einrichtungen beschränken. Das bedeutet einen herben Verlust für die Schweizer Pokerszene, denn viele Turniere und Veranstaltungen werden in Zukunft wegfallen.
Pokerverbot in der Schweiz – Was wird sich ändern?
Vermutlich lassen sich in den neuen Gesetz einige Lücken finden, und grosse Pokerturniere können im staatlich kontrollierten Rahmen auch in Zukunft in der Schweiz stattfinden. Das allgemeine Pokerverbot richtet sich gegen kleine Betriebe, die nun ihren Hut nehmen können.
Private Veranstalter von Pokerturnieren und kleine Pokerlounges sind in erster Linie betroffen, da sie ab sofort praktisch sämtliche Mitarbeiter entlassen können. Doch die kleinen Events und Betriebe sind das Fundament der Pokerszene, und das nicht nur in der Schweiz. Mit dem Verbot bekommt die Community ein Damoklesschwert über den Kopf verpasst, unter dem sie wohl für immer leiden wird.