Wir sprachen bereits in einem anderen Artikel die verschiedenen Varianten an. Dieses Mal geht es um das Omaha im Besonderen, dass dem Texas Hold’em nicht unähnlich ist, aber doch einen gravierenden Unterschied hat. Beim Omaha bekommen die Spieler wie beim Texas Hold’em ihre eigenen verdeckten Hole Cards, aus denen sie mit den Community Cards die beste Hand zusammenbauen. Im Gegensatz zum Texas Hold’em bekommen die Spieler beim Omaha aber nicht zwei sondern vier verdeckte Karten. In einem Full Ring Game mit 10 Spielern sind somit 40 von 52 Karten im Umlauf, bevor der Flop aufgedeckt wird.
Die Spieler dürfen allerdings nur zwei ihrer Holecards für eine Kombination nutzen. Nichtsdestotrotz gibt es beim Omaha sehr viel mehr mögliche Kombinationen und auch gute Starthände (z.B. AA**) verlieren im Verlaufe einer Hand stark an Wert und haben selbst gegen Randomhände nur eine Gewinnwahrscheinlichkeit (equity) von etwas mehr als 60%. http://www.propokertools.com (Seite zum selber ausrechnen der equity). Dies führt dazu, dass beim Omaha viel mehr Spieler bereit sind, den Flop zu sehen und selbst gegen Raises preflop weiterzuspielen. Das Spiel wird meistens in der Variante Pot Limit gespielt, wo der jeweilige Einsatz nach oben durch die Potgröße limitiert ist. Limit und No Limit Spiele sind dagegen seltener.
Durch die Vielzahl der möglichen Hände gewinnen beim Omaha meistens die nuts, d.h. die bestmöglichen Hände. Somit sollte man einen Flush bei einem gepairten Board folden, wenn man Action von einem Spieler bekommt. Selbst auf ungepairten Boards verlieren Flushs, die nicht das Ass enthalten, stark an Wert und werden oft von höheren Flushs dominiert. Dasselbe Schicksal erleiden Straights auf 3 suited Boards oder Drillinge, wenn eine der obengenannten Hände möglich sind.
High/Low
Omaha wird aber nicht nur in der Variante gespielt, in der die beste Hand gewinnt. Beim Omaha High/low, oder auch eight or better genannt, gibt es die Möglichkeit, eine Low Hand zu bilden, und den Pot zu teilen, wenn man 5 Karten hat, die nicht größer als 8 sind. Das Ass wird dabei als 1 und somit niedrigste Hand gewertet. Die bestmögliche Hand für eine Low-Wertung, das wheel, ist A2345. Vergleicht man verschiedene Low-Hände miteinander, werden die jeweiligen Hände von oben herab verglichen, was bedeutet, dass A2346 von A2345 geschlagen wird. Sind die obersten Karten gleich, werden die nächstkleineren Karten miteinander verglichen. Doppelte Karten (z.B. A2267) können nicht in die low Hand aufgenommen werden.
Wenn es zu einer Low Hand kommt, wird der Pot in einen High Pot und einen Low Pot geteilt. Gibt es mehrere gleichwertige High- oder Low Hände, werden die jeweiligen Pötte ebenfalls geteilt. So kann es azu kommen, dass man mit einer Low Hand nur 1/4 des Pots gewinnt, wenn ein anderer Spieler die High Hand gewinnt und man selber den Low Pot mit einem anderen Spieler teilen muss.
Omaha gehört zu den belietesten Pokervarianten, die aber gerade für Anfänger einen großen Schwierigkeitsgrad darstellt und einiges an Übung fordert. Hat man sich aber erstmal mit dem Spiel auseinandergesetzt, bieten einem eine Vielzahl schlechter Spieler große Gewinnaussichten.