Am 4. Dezember 2007 verlor die Pokerwelt einen seiner besten Spieler. David Reese verstarb im Alter von nur 56 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung. Vor allem seine Vielseitigkeit zeichnete den jüngsten Poker-Spieler, der jemals in die „Poker Hall of Fame“ aufgenommen wurde, aus. Da er so gut wie alle Spielvarianten hervorragend beherrschte, wurde er als der beste Allrounder aller Zeiten bezeichnet.
Reese hatte sein Jurastudium an der renommierten Stanford-Universität abgebrochen, nachdem er in Las Vegas 40.000 Dollar beim Pokern gewonnen hatte. Er beschloss, Profispieler zu werden und konnte in den späten 1970er und frühen 80er Jahren zahlreiche große Turniere gewinnen. Dass er dabei selbst die härtesten Konkurrenten beeindruckte, beweist die Tatsache, dass ihn der große Doyle Brunson als einen der besten Spieler der Welt bezeichnete. Bis zu seinem Tod spielte der gebürtige Kalifornier auf absolutem Weltklasseniveau. Als sein größter Triumph gilt der Gewinn der World Series of Poker 2006 mit einer Gesamtsiegprämie von über 1,7 Millionen Dollar. Insgesamt gewann Reese im Laufe seiner Karriere über 3 Millionen Dollar an Spielgeld. So hatte er zumindest aus finanzieller Sicht betrachtet, nie einen Grund, dem nicht abgeschlossenen Studium nachzutrauern.