Auf der 17. Etappe des Giro d’Italia hat gestern der Deutsche André Greipel vor seinem Teamkollegen Mark Cavendish im Zielsprint gewonnen. Für den High Road-Profi war es der erste deutsche Etappensieg bei dem diesjährigen Giro. Platz drei ging an den Italiener Daniele Bennati (Liquigas).
Ab der „flamme rouge“ machte das Team High Road das Tempo an der Spitze des Feldes. Kurz vor dem Ziel dachte man, der dritte Tagessieg von Cavendish ist sicher. Aber der 23-jährige Brite ließ Greipel gewähren und schenkte ihm somit den Etappenerfolg. Mit dieser sehr sportlichen Geste gegenüber seinem Teamkollegen verhinderte Cavendish einen weiteren Erfolg von Daniele Bennati, der in der Sprintwertung haushoch führt.
„Wir hatten beschlossen, dass ich als Erster in die letzte Kurve gehen würde. Ich habe den Sprint angezogen und dachte mir, dass ich ihn bis zum Ende durchziehen könnte. Wie gewohnt haben wir gegen Ende die Führung übernommen – ich war in der Führungsarbeit und hab mich stark gefühlt“, meinte Greipel. Der sportliche Leiter des Team High Road, Valerio Piva, fügte hinzu: Cavendish hat sich heute für Greipels Arbeit auf den anderen Flachetappen bedankt und ist für ihn den Sprint angefahren.“
Bilder von der Zielankunft:
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Der Spanier Alberto Contador (Astana) liegt in der Gesamtwertung weiterhin vor Riccardo Ricco (Saunier-Duval/+0:41 Minuten) und Gilberto Simoni (Diquigiovanni/+1:21). Andreas Klöden, der mit einem Rückstand von 8:44 Minuten bester Deutscher auf Platz 13 ist, kann jetzt nur noch Contador unterstützen „Ich werde mich ganz in den Dienst von Alberto und der Mannschaft stellen und versuchen, den Gesamtsieg zu sichern“, schrieb der Lausitzer auf seiner Homepage.
Daniele Bennati (160 Punkte) ist das „maglia ciclamino“ wohl nicht mehr zu nehmen. Mark Cavendish (106) liegt dahinter, gefolgt von Riccardo Ricco (Saunier-Duval/105). Das Bergtrikot trägt weiterhin Emanuele Sella (CSF/128 Punkte) uneinholbar vor Vasil Kiryienka (Tinkoff/27).