Da sollen es ja einige tausend Theorien darüber geben, was einen richtig guten Pokerspieler ausmacht. Dauernd kriege ich Emails mit den besten Tipps von dem und dem Profi, unschlagbare Strategien kostenlos für eine erstmalige Einzahlung von 100 $. Früher im wilden Westen hatte man es einfach, wenn die American Airlines jederzeit aus dem Ärmel gezogen werden konnten, wie auch die Revolver aus den Halftern.
Heutzutage hat man ja Kameras oder ein Internet – Software, wodurch die Möglichkeiten der Manipulation sich wirklich nur auf den Gegenspieler reduzieren. Da versuche ich dann psychologische Fähigkeiten anzuwenden, die einen Pro ausmachen. Ein sicherer Auftritt, Sonnenbrille, Schauspielkurse, Bluffen für Fortgeschrittene. Einige sind so weit, dass sie denken, sie können gut bluffen, wenn sie nach dem Fremdgehen noch mit ihrer Frau schlafen können. Für die treuen unter uns gibt es dann todsichere Strategien. Erst muss man die des Gegners erkennen und durchschauen. Dann in die eigene hinführen und ausnehmen. Wer natürlich nicht beim Bund war wie ich, der probiert es halt mal mit der Mathematik und Statistik. Sind die Chancen wirklich viel Größer mit Anna Kournikowa a.k.a. Ass König einen All In zu gewinnen? Dann erkläre mir mal statistisch, warum ich statistisch gesehen 99% meiner All In`s mit AK`s verloren habe!
Natürlich da fehlt das Glück. Im Endeffekt haben ja alle die gleichen Chancen. Denn dann ist das, was den Profi ausmacht, wirklich nur das ständige, wiederholende Gewinnen. Wer kein Profi ist, der verliert über kurz oder lang.