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Weltmeister Fabian Hambüchen konnte mit einer überzeugenden Leistung in das olympische Reck-Finale einziehen. Obwohl die Medaillen-Hoffnung einige seiner für den Endkampf geplanten Übung ausließ, kam der 20-Jährige auf den Spitzenwert von 16,20 Punkten und setzte sich an die Spitze in dieser Wertung.
Auch am Boden zog der Wetzlarer mit Platz vier (15,800) wie auch am Barren mit Platz acht (16,050) in die Gerätefinals ein. Mit diesen Leistungen führte Hambüchen die bei weitem nicht fehlerfreie deutsche Mannschaft mit Platz fünf (365,675 Punkte) in das Mannschafts-Finale am Dienstag. Mit Platz zwei im Vorkampf (92,45 Punkte) besitzt er außerdem trotz eines verhunzten Abgangs am Seitpferd alle Möglichkeiten auf die erste deutsche Einzel-Mehrkampfmedaille seit 72 Jahren. „Ich habe den Druck in der Qualifikation sehr gemerkt. Aber jetzt gehe ich in das Finale eher locker rein. Jetzt habe ich die Chance, mir im Finale den Traum zu erfüllen“, erklärte die deutsche Gold-Hoffnung.
Im Mannschafts-Wettkampf untermauerten die Chinesen mit unmenschlichen Leistungen ihren Anspruch auf die vakanten acht Goldmedaillen. 18 000 Zuschauer im Nationalen Hallenstadion standen hinter ihren Athleten, die wie Maschinen funktionierten. Die Chinesen liegen nun mit einem souveränen Vorsprung (374,675) vor Olympiasieger Japan (369,55) mit fünf Punkten. Der achtfache Weltmeister Yang Wei kam zu einem Glanzresultat von 93,875 Punkten. Überraschenderweise konnte sich Ex-Weltmeister Hiroyuki Tomita aus Japan nicht für den Endkampf qualifizieren, weil sich seine Landsmänner Kohei Uchimura und Koki Sakamoto grobe Fehler leisteten.