Bei den US-Trails in Eugene, im Bundesstaat Nebraska, wo sich die US-amerikanischen Leichtathleten für die Olympischen Spiele qualifizieren müssen, wurden am Wochenende bestechende Leistungen aufgestellt. Die Sprinterin Torri Edwards lief über 100 Meter Weltjahresbestleistung und Tyson Gay ersprintete über diese Distanz nach einem neuen US-Rekord im Finale eine neue Fabelzeit, die aber wegen zu viel Windes nicht anerkannt wurde. Weltmeister Reese Hoffa konnte sich im Kugelstoßen für Olympia qualifizieren.
Edwards lief schon im Halbfinale der Frauen 10,78 Sekunden schnell. Damit stellte sie eine Weltjahresbestleistung auf. Im Finale gewann aber Muna Lee in 10,85 vor Edwards (10,90). „Es war ein riesiger Wettkampf. Jede hätte Meisterin werden können. Ich bin in erster Linie glücklich, die Olympia-Qualifikation geschafft zu haben“, erklärte Edwards. Marshevet Hooker (10,93) und Allyson Felix (10,96) verpassten die Quali. „Ich bin enttäuscht, kann mich aber nicht hängen lassen. Denn die 200 Meter stehen noch an“, meinte Felix.
Überglücklich zeigte sich Gay. Im Vorlauf wurde der dreimalige Weltmeister mit 10,14 Sekunden nur Vierter. „Ich habe Angst gehabt und fast angefangen zu weinen, als ich durchs Ziel lief, weil ich dachte, dass ich es nicht geschafft habe“, sagte er nach seinem knappen Viertelfinal-Einzug. Dann verbesserte Gay mit 9,77 Sekunden er die neun Jahre alte US-Bestmarke von Maurice Greene um 2/100. Das war die drittschnellste aller 100-Meter-Zeiten. „Dass ich neuen US-Rekord gelaufen bin, ist nebensächlich, ich danke vielmehr Gott für meine persönliche Bestzeit – die hatte ich eigentlich erst im Finale vor“, meinte der Weltmeister, der dann im Finale gleich mal mit 9,68 einen neuen Fabel-Weltrekord aufstellte. Aber leider wurde diese Zeit wegen zu viel Rückenwind nicht anerkannt.
Der 100 Meter-Finallauf:
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Im Kugelstoßen konnte sich Weltmeister Reese Hoffa mit herausragenden 22,10 Metern ohne Probleme für Olympia qualifizieren. Damit verwies er Hallenweltmeister Christian Cantwell (21,71) und dem zweimaligen Olympia-Zweiten, Adam Nelson (20,89 Meter) auf die Plätze.