Die 11. Etappe des Giro d’Italia hat gestern der Italiener Alessandro Bertolini (Diquigiovanni) vor dem Spanier Pablo Lastras (Caisse d’Epargne) gewonnen. Der Dritte Fortunato Baliani (CSF) hatte kein Fortune. Der Italiener stürzte kurz vor dem Ziel des 199 km langen Tagesabschnitts von Urbina nach Cesena.
Der Tagessieger profitierte vom Sturz des Italieners Baliani auf dem Kopfsteinpflaster zirka 500 Meter vor dem Ziel. In einer Kurve rutschte Baliani weg und Lastras musste abbremsen. Nur Bertolini befand sich in der günstigen Position, in der Kurve vor dem gestürzten CSF-Fahrer zu sein. Der 36-Jährige konnte dann ungehindert als Erster ins Ziel fahren.
Giovanni Visconti, der in der großen Verfolgergruppe mit einem Rückstand von 3:53 Minuten ins Ziel kam, verteidigte die Führung in der Gesamtwertung. Andreas Klöden (Astana) verbesserte sich im Gesamtklassement auf Platz fünf und hat mit 7:54 Minuten Rückstand gute Chancen auf den Gesamtsieg.
Bilder von der Ankunft des Pelotons in Cesena:
[youtube cQX0iijkcFg]
Im Sprint um Platz sieben verlor Erik Zabel (Milram) knapp gegen Daniele Bennati (Liquigas), der mit 89 Punkten vor Riccardo Ricco (Saunier-Duval/69) und Paolo Bettini (Quick Step/59) weiterhin die Sprintwertung anführt. Zabel liegt mit 52 Punkten auf Rang vier. Die Bergwertung führt weiterhin der Italiener Emanuele Sella (CSF) an.
Die anspruchsvolle Etappe war über lange Strecken von extrem schlechten Witterungsverhältnissen beeinflusst. Auf den langen Abfahrten ereigneten sich zahlreiche Stürze. Betroffen waren auch der Mann im Rosa Trikot, der Führende der Bergwertung Sella, sowie der spätere Tagessieger Bertolini.
Spannung kam auf den letzten 25 Kilometern im Verfolgerfeld auf. Ricco oder auch Vorjahressieger Danilo Di Luca (LPR) attackierten häufig. Die Mitfavoriten auf den Giro-Sieg wie Klöden, Alberto Contador oder Vincenzo Nibali (Liquigas) konnten die Ausreißversuche aber immer wieder neutralisieren.