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Spektakuläre Weltpremiere: Startet Oscar Pistorius beim Istaf?

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Der weltweit schnellste beinamputierte Sprinter, Oscar Pistorius, könnte in knapp zwei Wochen beim Istaf in Berlin starten und dort auch seine Olympiaqualifikation schaffen. „Wir haben Pistorius nach der bahnbrechenden Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs nach Berlin eingeladen,“ sagte Gerhard Janetzky, geschäftsführender Gesellschafter des Istaf in Berlin, über seine spektakuläre Aktion, „und hoffen, dass er bei uns über die 400 m läuft, wo er auf einige der weltbesten Viertelmeiler wie Jeremy Wariner trifft. Wir würden damit als erstes Leichtathletik-Meeting der Welt in einem A-Lauf die Grenze zwischen behinderten und nicht-behinderten Sportlern aufheben und einen spannenden Wettkampf bieten, der in dieser Form wegweisend sein dürfte,“ erläuterte Janetzky.

Der 21-jährige südafrikanische Sprinter – Paralympics-Sieger von 2004 und Weltrekordhalter der Behindertensportler über 100 m, 200 m und 400 m – hatte in der vergangenen Woche vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne Recht bekommen und wurde in seiner Einschätzung bestätigt, dass seine beiden federnden Karbon-Prothesen keinen erheblichen mechanischen Vorteil gegenüber nicht-behinderten Sprintern bedeuten. Mit seinem Sieg schuf Pistorius jetzt nicht nur einen Präzedenzfall, sondern erkämpfte sich auch das Recht, bei herkömmlichen Wettkämpfen zu starten – und vielleicht sogar bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking.